Texte zum Nachdenken

Früh-welkende Blumen Aztekische Gesänge

Von Sartory, Gertrude und Thomas

Herder, 1983, TB, 125 S.

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Zustand: sehr gut

Die Azteken, die vor der spanischen Eroberung das Hochland von Mexico beherrschten, gelten im Allgemeinen als Verehrer grausamer Götter, die blutige Menschenopfer forderten. Dass dieses Bild sehr einseitig ist, zeigen die religiösen Dichtungen dieses indianischen Volkes. Sie beruhen auf der Verehrung eines monotheistisch verstandenen Hochgottes und lassen eine vertiefte Frömmigkeit erkennen. Doch ist ihr Grundtenor eine schwermütige Einsicht in das menschliche Todesgeschick. In der Symbolsprache der Azteken bedeutet dies, dass die Blumen, die ein Kennzeichen der Freude sind, bald zu Trauerblumen werden und die GEsänge, mit denen die Gottheit erfreut werden soll, zu Trauergesängen.