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Von Pieper, Werner (Hg.)
Edition Rauschkunde, Nachdruck 2016. 578 S.
ISBN: 978-3-930442-39-3
29,80 €
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„Brilliantes Buch“ – Norman Ohler, Autor ‚Der totale Rausch – Drogen im 3. Reich‘ (2015)
Unser Drogenproblem – ein Erbe der (Vor-)Väter! 1945 gab es in der Geschichte einen heftigen Einschnitt, jedoch nicht in der deutschen Drogenpolitik: Gesetze sowie die negative Drogen-Terminologie (»Rauschgift« statt »Genussmittel«) wurden von den Nachkriegsdemokraten direkt von den Nazis übernommen und weitgehend bis heute beibehalten. Wir mögen mit der Vergangenheit abgeschlossen haben, aber die Vergangenheit noch lange nicht mit uns.
Wie kam es, dass fast alle psychoaktiven Pulverdrogen in Deutschland entwickelt wurden und die deutsche Industrie auch an der Herstellung »illegaler« Drogen weltweit mitverdient(e)?
Womit und wie (il-)legal berauschten sich die Menschen vor und nach 1933 und welche Auswirkungen hatte das auf den durchrassten Volkskörper?
Mit welchen Drogen pumpte »Reichsspritzenmeister« Dr. Morell die Venen des Führers voll? Bekäme dieser heute einen Führerschein?
Was ist dran an den bestialischen Drogenexperimenten an den Häftlingen in KZs? Warum und wie hat der CIA diese Versuche später in den USA fortgesetzt?
Welche Auswirkungen hatte das Pervitin-Doping auf die Soldaten der Front und welche Rolle spielte es bei Sondereinsätzen?
Warum verhinderte das Erbe der Drogenverteufelung durch dei Nazis noch heute die Entkriminalisierung von Konsumenten »illegaler« psychoaktiver Substanzen?
»Werner Pieper hat […] Dokumente aus dem Sumpf der braunen Vergangenheit Deutschlands gegraben und präsentiert in gewohnt kompetenter Art dem mal faszinierten, mal schockierten und manchmal amüsierten Leser Material, das es in sich hat […] hat mit dieser Dokumentation eine Meisterleistung vollbracht …« Merkus Berger, Entheogene Blätter 9/2002
»Standartwerk zum Thema Drogen(missbrauch) und Nationalsozialismus.«Monitor, Rundbrief des apabiz.e.v.
»Mit Nazis on Speed blättert Pieper ein Kapitel deutscher Geschichte auf, das spannender nicht sein könnte. Es lohnt, sich in diesen beiden Bänden fest zu lesen und weiterzudenken.«Harald Justin, in: JazzThetik
»Dem einen Leser mag dieser Doppelband originell gemacht erscheinen, dem anderen schlicht als gaga. Ein Dritter wird darin eine fleißige und intelligente Materialsammlung zu einem vergessenen Erbe erblicken, ein Vierter wird das Buch als tendenziösen Stein des Anstoßes empfinden. Doch eines ist sicher: Wer die Muße hat, eine ungewöhnliche Reise in die deutsche Vergangenheit zu unternehmen, vielleicht gar abends bei einem die Phantasie beflügelnden Glas Wein, wird in ›Nazis on Speed‹ eine ganze Reihe nicht weniger anregender Geschichten versammelt finden.«Rhein-Neckar Zeitung
»This is a fascinating compilation of essays and historical documents on the role of drugs and intoxicants in Germany up to the end of WWII, that sheds new light on the psychology and sociology of Nazism; as well as on the historical origins of the now worldwide war on drugs (hint: the Nazis started it). […] Everything is documented, unfounded rumours are identified as such.«Ralph Metzner, Ph.D.
»Nazis on Speed beleuchtet die Rolle von Drogen im Dritten Reich […] Neue Forschungen führen zu einer bisher unbekannten Pille, die Hitlers Soldaten in Kampfroboter verwandeln sollte.«Focus
»Das Buch macht deutlich, wie die Nazis den privaten und persönlichen Gebrauch von Rauschdrogen als ›volksschädigend‹ verteufelten, während die Erforschung und Herstellung leistungssteigernder Drogen für den Kriegseinsatz in deutschen Chemiefirmen auf Hochtouren lief […] Von den Errungenschaften des Dritten Reiches blieb nach der Entnazifizierung durch die Besatzer nicht viel übrig, außer seiner Drogenpolitik.«JuBaz, Junkfurter Ballergazette
»Dieser institutionalisierte Abusus kontrastierte auffällig mit der offiziellen Anti-Drogen-Ideologie der Nazis. Opiat- und Kokainkonsumenten konnten ins KZ gesperrt werden, aber Alkohol und Pervitin wurden zeitweise à discrétion an die Soldaten abgegeben.«Weltwoche, Schweiz
»…selbst die schier unglaublich perversen Menschenversuche mit unzähligen Substanzen in den deutschen Konzentrationslagern, die nach Kriegsende unter erzwungener Mithilfe deutscher Wissenschaftler von der CIA und den Vereinigten Staaten weitergeführt wurden, werden nicht ausgespart. […] Werner Pieper hat lange und intensiv recherchiert … Das Ergebnis liegt nun vor und hat das Potential, das Verständnis unserer eigenen Vergangenheit in ein anders Licht zu rücken. Eine sehr beeindruckende Leistung.«Mushroom
»Mittels historischer Quellentexten, literarischen Auszügen von Fallada bis Mann, Beiträgen von Ex-Dealern, Marinemedizinern und diversen Nazis die Drogenpolitik den ›1000jährigen Reiches‹ und ihre Widersprüchlichkeit zwischen Enteignung des Körpers und Erbgut- und Speed betankten Kampfmaschine aufzuarbeiten. […] Die Bücher bemühen sich nicht um eine neue, monokausale Antwort auf den Faschismus als fiesen Drogentrip, sondern eröffnen einen ganz interessanten Blick auf die Politik und Kultur des Rausches in der Diktatur im Besonderen und im westlichen Kulturkreis im Allgemeinen.«style
Werner Pieper, Pionier vieler Themen ist derzeit wohl die seriöseste und geachtetste Stimme im deutschsprachigen Raum, wenn es um Ethik und Rausch, Bewusstseinserweiterung und Umgang mit Drogen geht. Er „erfand“ und prägte den Begriff „Rauschkunde“ und entwickelte die gleichnamige Edition, die er Anfang 2016 in jüngere Hände legte. Mit seinen vielfältigen Medienexperimenten seit den frühen Siebzigern aktiv, war er Vorreiter vieles. So brachte er unter anderem den Begriff „Geomantie“ in den deutschen Sprachgebrauch ein, und befasste sich auch mit allerlei Tabuthemen, sowie z.B. dem Leben von Insekten. Als nah an der Natur, ohne Handy und Fahrzeug lebender Odenwald-Autor-Verleger, Medienexperimentator ist er mit „The Grüne Kraft“ (was nicht der Verlags- sondern der Künstlername ist) bekannt geworden. Bald 5 Jahrzehnte lang ist er sich treu geblieben, und beschäftigt sich auch verlegerisch mit dem was ihn interessiert (und nicht wonach der Markt verlangen würde), und gab vielen Autoren mit sehr speziellen Themen eine verlegerische Heimat. Werner Pieper hat Wege aufgezeigt: Treffen mit ihm, oder Lektüre seiner Texte haben das Leben vieler Menschen nachhaltig beeinflusst. Mit Titeln wie dem „Handbuch für Selbstversorger“ beispielsweise, infizierte er Generationen.
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