Winterwunderzauber

Drei zauberhafte Geschichten zur Weihnachtszeit

Von Urbat-Jarren, Stephanie

Verlag 3.0 Zsolt Majsai, 2013. 60 S. 195 mm, Kartoniert

ISBN: 978-3-943138-86-3

7,90 €

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Drei zauberhafte Geschichten zur Weihnachtszeit

Zum selbst lesen oder sich vorlesen lassen. Ein kleines Buch, ein hübsches Geschenk, das mit seinem kompakten Format auch gut mit der Post versendet werden kann.

Mit farbigen Illustrationen

Der Weihnachtswichtel
"Wenn du nie dein Zimmer aufräumst, dann bekommst du sicher nichts zu Weihnachten", neckte Lina ihren 12-jährigen Neffen Ben, der genervt die Augen verdrehte und Lina danach gelangweilt ansah. "Ja ja, die Weihnachtswichtel erzählen alles dem Weihnachtsmann. Ob man sein Zimmer aufräumt, ob man Hausaufgaben macht und ob man auch wirklich immer lieb zu seinen Eltern ist. Mal ehrlich, wen willst du mit dieser Geschichte noch hinter dem Ofen hervorlocken?" Ben schüttelte den Kopf. "Ich bin keine 6 mehr, Lina. Langsam kannst du dir etwas Neues einfallen lassen." Lina lachte und warf ein Kissen in Bens Richtung. "Glaub es oder glaub es nicht", sagte sie und ging aus dem Zimmer. In der Tür drehte sich die 16-jährige noch einmal um. "Aber wundere dich nicht, wenn du dieses Jahr nichts zu Weihnachten bekommst." Sie zwinkerte ihm zu und schloss die Tür.
Ben schüttelte abermals den Kopf. Er mochte seine Cousine zwar, aber mit ihren Geschichten von Trollen und Wichteln ging sie ihm gehörig auf die Nerven. Eigentlich ging jeder ihm auf die Nerven. Und jetzt war das Haus noch voller als normalerweise! Auch das ging ihm auf die Nerven. Die Schule ging im auf die Nerven und sein kleiner Bruder, der ständig mit ihm Lego spielen wollte, ging ihm auf die Nerven.
Die Familie sah sich jedes Jahr vor Weihnachten. Lina kam mit ihren Eltern immer in den Tagen vor Heiligabend zu Ben und seiner Familie. Heike, Linas Mutter, war die Schwester von Bens Vater. Das Haus war jetzt brechend voll. Zum Glück hatten sie im Keller ein Gästezimmer. Nicht auszudenken, wenn er noch jemanden in seinem Zimmer schlafen lassen müsste.
Er drehte sich um und bahnte sich einen Weg durch schmutzige Wäsche, Essensreste und leere Flaschen, die wild verteilt auf seinem Zimmerboden lagen. Ihm war das egal. Seine Mutter aber störte es sehr. Früher hatte sie sein Zimmer immer aufgeräumt, bis es vor 4 Wochen zu einem gehörigen Streit gekommen war. "Ich mache gar nichts mehr. Ich putze und arbeite und wasche eure Wäsche und ihr alle helft mir nie. Ihr könnt euer Zeug ab sofort alleine wegräumen", rief sie, nachdem sie nach ihrem Teilzeitjob in der Bäckerei wieder den Rest des Tages geputzt hatte, während die drei Männer im Wohnzimmer saßen und Fernsehen guckten. Sie kam vor Wut schnaubend mit dem Staubsauger ins Wohnzimmer, knallte ihn wütend auf den Fußboden und verschwand für ein paar Stunden zu einer Freundin. Ben, sein Vater und sein 8- jähriger Bruder Tom sahen Bens Mutter nach und konnten sich ein Grinsen nicht verkneifen. Sie alle dachten, dass sie ihre Drohung sowieso nicht wahrmachen würde. Aber Ben, Tim und ihr Vater hatten sich getäuscht. Bens Mutter machte ab diesem Tag für die drei keinen Handschlag mehr und die anderen beiden hatten nach einigen Tagen eingelenkt und angefangen, seiner Mutter im Haushalt zu helfen. Nur Ben sah es nicht ein. Er war bockig und wollte seiner Mutter zeigen, dass er den längeren Atem hatte. Das hier war sein Zimmer und er musste sich ja schließlich hier drin wohlfühlen. Wenn es seiner Mutter nicht passte, dann sollte sie doch einfach draußen bleiben! Ben konnte sehr störrisch sein, wenn er wollte, und jetzt wollte er auch nicht mehr klein beigeben, obwohl er sich manchmal über sich selber ärgerte.
Beim Abendbrot gab Ben sich wieder ganz cool. Er half nicht, den Tisch zu decken, obwohl seine Mutter ihn darum bat, setzte sich mit gelangweiltem Gesicht auf seinen Stuhl und redete nur, wenn er angesprochen wurde. Seine Eltern warfen ihm immer wieder drohende Blicke zu, aber er reagierte gar nicht. Die Gespräche waren langweilig und seine Tante Heike erzählte die ganze Zeit von ihrem neuen Job in einem Blumenladen. Ben langweilte sich zu Tode und als er fertig gegessen hatte, stand er einfach auf, ohne etwas zu sagen, und ging zurück in sein Zimmer. Das Rufen seines Vaters überhörte er einfach und bevor er die Tür schloss, hörte er seine Mutter noch entschuldigend irgendet

Autor/in:

Stephanie Urbat-Jarren, geb. 1975, lebt mit ihren Söhnen nahe ihrer Heimatstadt Hamburg. Schon in frühester Kindheit fing sie an, mit Worten zu spielen und überraschte ihre Umwelt mit Gedichten und Geschichten. Trotz starker beruflicher Einbindung als Account Manager und allein erziehender Mutter, hörte sie nie auf zu schreiben.



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