Der Tod des Teemeisters

Roman

Von Inoue, Yasushi

Suhrkamp, 2007. 168 S. 20,5 cm, Gebunden

ISBN: 978-3-518-41901-4

19,80 €

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Aus d. Japan. v. Ursula Gräfe

Yasushi Inoues historischer Roman führt uns ins Japan des ausgehenden 16., beginnenden 17. Jahrhunderts. Es ist die Zeit der Shogune und der Samurai. Der geheimnisumwitterte Tod des berühmten Teemeisters Sen no Riky-u (1522 - 1591), des Begründers der japanischen Teezeremonie, gibt bis heute Anlaß zu Spekulationen. Als Meister Riky-u im Alter von 69 Jahren als offizieller Teemeister auf dem Höhepunkt seines Ruhms steht, begeht er Selbstmord. Den Befehl dazu erhielt er von dem Kriegsherrn Hideyoshi, in dessen Diensten er stand.Weigerte sich Sen no Riky-u, seine der Einfachheit verpflichtete Kunst als politisches Machtinstrument mißbrauchen zu lassen? Oder sollte mit dem Tod des Teemeisters die höchste Stufe der Vollendung der Teezeremonie erreicht werden? Riky-us Schüler, der Mönch Honkaku, zieht sich nach dem Tod seines Meisters in die Einsamkeit zurück und beginnt, nach den Hintergründen der mysteriösen Selbsttötung zu forschen. In einem Tagebuch zeichnet er die Chronologie der Ereignisse nach, spürt Intrigen und geheime Machenschaften auf "Der Tod des Teemeisters", erschienen 1981, ist eines der wichtigsten Werke Inoues. Es gilt als eine Art künstlerisches Vermächtnis. Wie schon in seiner frühen Erzählung "Das Jagdgewehr" zeigt er sich auch hier als großartiger Geschichtenerzähler, der es meisterhaft versteht, ahistorische Themen wie den Widerspruch zwischen Individuum und Gesellschaft, den Konflikt zwischen Pflichterfüllung und eigener Überzeugung sowie zwischen Kunst und Leben zu veranschaulichen.

Yasushi Inoue, geboren 1907 auf Hokaido starb 1991 und ist mit Recht der im deutschsprachigen Raum meistgelesene Autor aus Japan. Seine Werke wurden mit zahlreichen Literaturpreisen ausgezeichnet, einige seiner Romane verfilmt.

Ursula Gräfe, geboren 1956, hat in Frankfurt a. M. Japanologie und Anglistik studiert. Aus dem Japanischen übersetzte sie u. a. den Nobelpreisträger Kenzaburo Oe, Kiharu Nakamura, Hikaru Okuizumi und Haruki Murakami.



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