Die schwarze Tasche

Tagebuch einer Abhängigkeit

Von Liebau, Margarethe

Drachenverlag, 2010. 160 S. 21,5 cm, Gebunden

ISBN: 978-3-927369-54-2

16,80 €

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Die Liebe überwindet alles - sagt man. Was aber, wenn der Partner seine Sucht mehr liebt als die gemeinsame Zukunft? Margarethe Liebaus auf eigener Erfahrung basierende Erzählung beginnt mit einer Begegnung im Zug. Ein interessanter Mann mit einer aufregenden Lebensgeschichte zieht die Erzählerin in seinen Bann. Nach kurzer Zeit erkennt sie, dass sie sich in ihrem Leben noch nie so tief mit einem anderen Menschen verbunden gefühlt hat. Es könnte die Liebe ihres Lebens sein. Doch der Mann ist alkoholkrank. Zuerst merkt sie es an kleinen, irritierenden Details, dann kann sie das Klimpern der Flaschen in der schwarzen Tasche, die er immer bei sich hat, nicht mehr ertragen und fordert ihn auf, eine Entziehungskur zu machen. Er verspricht es und begibt sich in die Klinik. So denkt sie. Die Enttäuschung wirft sie aus der Bahn, als sie entdeckt, dass er sie belogen hat. Immer mehr Lügen kommen ans Tageslicht. Er ist kein Pilot, kein Edelsteinprospektor, er war nicht Bassist in Eric Claptons Band. Ein zweiter Anlauf, ihm zu helfen, sich seinen Lebenslügen zu stellen, scheitert erneut. Sie erkennt, dass auch sie in einer Abhängigkeit gefangen ist. Es bleibt nur der Weg, sich von ihm zu lösen und ihm die Verantwortung für sein Leben zurückzugeben. Eine beeindruckende Geschichte, die in ihrer herben Sprache viel Anregung gibt, über Bindung und Befreiung nachzudenken.

h indianischer Tradition erfreut sich in kulturkreativen Kreisen zunehmender Beliebtheit. Dabei wird oftmals übersehen, dass dieses Körper, Geist und Seele heilende Ritual auch in europäischen Kulturen über eine jahrtausendealte Tradition verfügt. Anhand aktueller archäologischer Funde, historischer Quellen und eigener Erfahrungen als Teilnehmerin und Leiterin von Schwitzhüttenzeremonien legt Christiane van Schie die europäischen Wurzeln dieser uralten Heilweise offen - und räumt mit einem Mythos auf: keineswegs war die Schwitzhütte ein reines Männerritual. Im Gegenteil: Das heilsame Schwitzbad gehörte an erster Stelle den Frauen.

Die Autorin zeigt Wege auf, wie wir heute an diesen urweiblichen, durch Menstruationstabus überlagerten Heilungsweg anknüpfen können. Die große Bandbreite des in klarer und einfacher Sprache verfassten Buches, das teils Kulturgeschichte, teils Bericht einer persönlichen Heilung, teils praktische Anleitung für Schwitzhüttenrituale darstellt, wird Laien, Therapeuten und kulturhistorisch Interessierte gleichermaßen fesseln. Wer sich künftig mit dem Thema Schwitzhütte beschäftigen möchte, wird auf dieses Grundlagenwerk nicht verzichten können.

Autor/in:

Liebau, Margarethe

Margarethe Liebau, Jahrgang 1949, lebt in Salzburg und unterrichtet dort an einem Gymnasium Deutsche Sprache. Seit ihrer Jugend bereist und durchwandert sie ausgiebig den Mittelmeerraum. Diese Leidenschaft brachte sie zu einer zweiten Ausbildung als Reiseleiterin. In der 1980er Jahren baute sie im Rahmen eines soziokulturellen Projektes in Bayern einen Malort nach Arno Stern auf und engagierte sich für eine freie Lernkultur.



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