Das große Schrumpfen

Unsere auf Wachstum und Sicherheit geeichte Weltsicht hat ausgedient. Vielen droht der Abstieg, für andere eröffnen sich Chancen. Ideen braucht das Land - und Bürger, die zeigen, was diese Gesellschaft z

Von Tutt, Cordula

Berlin Verlag, 2007. 265 S. 22 cm, Gebunden

ISBN: 978-3-8270-0722-3

18,00 €

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Deutschland schrumpft. Die Unterschiede wachsen drastisch. Viele sind vom Abstieg betroffen, andere bekommen die Chance zum Aufstieg. Gerade die Mittelschicht muss sich ihren Wohlstand neu schaffen. Frische Ideen braucht das Land - und Bürger, die nicht nur den Mangel ausgleichen, sondern zeigen, was die Gesellschaft künftig zusammenhält.
Es ist kein vorübergehender Konjunkturknick, den wir in Deutschland erleben. Überall im Alltag finden sich Zeichen des Schrumpfens. Die Bevölkerung nimmt ab, erst langsam, bald schneller. Jeder einzelne von uns kann auch nicht mehr mit stetig wachsendem Wohlstand rechnen. Der Spielraum des hoch verschuldeten Staates schwindet. In ländlichen Gebieten lässt sich die bisherige Infrastruktur nicht mehr aufrechterhalten. Mancherorts stellen sich Menschen auf ein Leben mit Jeep und Handy ein. Jenseits großer Städte und wirtschaftlich erfolgreicher Regionen leert sich das Land. Schulen, Theater und Arztpraxen schließen. Unternehmen finden trotz Arbeitslosigkeit keine Fachleute. Gewinner in der verschärften Konkurrenz profitieren noch durch mehr Wohlstand und lassen die anderen weit hinter sich. Wir kommen, so Cordula Tutts zentrale These, nicht mehr allein mit unserer auf Wachstum und Sicherheit geeichten Weltsicht aus. Längst sind heftige Verteilungskämpfe im Gange, neue Konflikte brechen auf, und gerade die Mittelschicht fühlt sich bedroht. Cordula Tutt beschreibt aber nicht nur das Konfliktpotenzial, sondern auch Auswege. Eine andere Gesellschaft entsteht: Pioniere des Schrumpfungsprozesses werfen überkommene Regeln über den Haufen und entwickeln Neues. Bürger schaffen mit ihrem Engagement unverhoffte Chancen und entwickeln neuen Zusammenhalt und Wohlstand.

Cordula Tutt ist Journalistin in Berlin. Sie arbeitet als Politikkorrespondentin der Financial Times Deutschland und beschäftigt sich seit Jahren mit demografischen Veränderungen und ihren Folgen für Gesellschaft, Politik und Wirtschaft. Sie war Redakteurin bei der Financial Times in London und Korrespondentin für die Agentur Reuters.



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