100 Geschichten

Von Monzo, Quim

Frankfurter Verlagsanstalt, 2007. 786 S. 21 cm, Gebunden

ISBN: 978-3-627-00146-9

25,00 €

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Mitarbeiter: Aus d. Katalan. v. Monika Lübcke

Quim Monzó, geboren 1952, gilt als der bedeutendste Gegenwartsautor katalanischer Sprache. Seine Bücher sind Bestseller in Katalonien. Für seine energiegeladenen und humorvollen Geschichten über die kleinen und großen Katastrophen des täglichen Lebens ist Monzó berühmt geworden: bunte Geschichten über Beziehungsprobleme, über Irrungen und Wirrungen moderner Beziehungskisten, über die falsche Eitelkeit der Menschen, das unaufhaltsame Vergehen der Zeit, über fatale Mißverständnisse mit unvorhersehbaren Folgen. Humorvoll, meisterhaft, makaber, schnörkellos und präzise bringen es seine Erzählungen in wenigen Sätzen auf den Punkt, stellen seine "Romane in Pillenform" ein ironisch-komisches Abbild des Lebensgefühls unserer westeuropäischen Gesellschaft dar.

Seit ihrem ersten Programm 1995 veröffentlicht die FVA Bücher Quim Monzós auf Deutsch.
Zum Buchmesse-Schwerpunkt Katalonien legt die FVA unter dem Titel Hundert Geschichten erstmals alle Erzählungen des bekannten katalanischen Schriftstellers Quim Monzó gesammelt in einem Band vor. Die Erzählungen wurden zum Teil für diesen Band erstmalig ins Deutsche übersetzt, bzw. erscheinen hier in neu überarbeiteter Übersetzung. Der Band ist chronologisch nach dem Entstehen der Erzählungen geordnet.
Er beginnt mit den frühen Erzählungen Monzós, die unter dem Titel Uff, sagte er erschienen: Hominiden, die Katalonien entdecken, Bankräuber die im Volltrunk eine Fleischbank überfallen, Literophagen, die Spaß daran finden, Buchstaben zu verschlingen. In den weiteren Kapiteln finden wir frischverliebte und erfahrene Ehepaare, Singles, Liebe und Liebesschmerz, Glück und Eifersucht, Sex und erotische Spielerei, aber auch immer wieder sehr märchenhafte Figuren. Heldengeschichten und Mythen werden vom Kopf auf die Füße gestellt (Was wäre geschehen, wenn die Trojaner das Pferd einfach draußen stehen gelassen hätten? Oder was, wenn Gregor aus "Die Verwandlung" erst ein Käfer gewesen wäre, bevor er sich in einen fetten Jungen verwandelte?).
Der Leser muß mit Überraschungen rechnen. Wunderbare Geschichten, die zu dem Besten gehören, was derzeit in diesem Genre geschieht. Und über allen schwebt der mehr oder minder eingestandene Wunsch nach einem großen Zusammenhang, einem Sinn dieses zerfahrenen Lebens. Denn, das scheint Monzó sagen zu wollen: Menschen treiben unbelehrbar und orientierungslos durch die Zeit und glauben an eine rote Linie, die es nicht mehr gibt, sie sind Robinsone einer nichtkommunikativen Ära.

Quim Monzó, 1952 geboren, lebt in Barcelona. Der auf katalanisch schreibende Autor, der vier Romane und sechs Erzählbände, sowie mehrere Essaysammlungen veröffentlicht hat, ist"anerkannt als eine der provozierendsten Stimmen der europäischen Gegenwartsliteratur".



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