Christliche Mystik im Mittelalter

Mystik und Rationalisierung - Stationen eines Konflikts

Von Langer, Otto

Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 2004. 416 S. 22,5 cm, Gebunden

ISBN: 978-3-534-04527-3

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Das Phänomen "Mystik" kommt offensichtlich in allen Religionen und Kulturen vor. Die Erfahrung einer unmittelbaren Einheit mit Gott, die Aufhebung von Raum und Zeit und menschlicher Kontingenz, das Sich-eins-Wissen mit allem Seienden: Diese Grundzüge finden sich in allen großen religiösen Traditionen der Menschheit. Auch innerhalb des Christentums spielt die Mystik von Anfang an eine große Rolle. Ihre Blütezeit war ohne Zweifel das Mittelalter. Otto Langer untersucht die christliche Mystik des Mittelalters historisch-systematisch. Er arbeitet ihre Wesenzüge heraus und zeigt vor allem auf, dass Mystik immer in einem bestimmten gesellschaftlichen Kontext steht und von daher gedeutet werden muss. Im 12. Jahrhundert etwa lässt sich die monastische Mystik als Gegenbewegung gegen die zunehmende Verwissenschaftlichung der Theologie begreifen. Im 13. Jahrhundert ist die Mystik vor allem innerhalb der Armutsbewegungen angesiedelt und lässt sich als Reaktion auf die neue wirtschaftliche Dynamik und deren soziale Folgen deuten. Die Minnemystik der Beginen, die franziskanische Armutsmystik, die Mystik der großen Dominikaner Meister Eckhart, Johannes Tauler und Heinrich Seuse etc. interpretiert Langer vor dem Hintergrund der gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Dynamik ihrer Zeit.



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