Schöpfungsberichte aus Nag Hammadi

Das Apokryphon des Johannes, Die Sophia Jesu Christi, Vom Ursprung der Welt, Das Wesen der Archonten, Der Traktat in drei Teilen, Die Apokalypse des Adam. Vollständ. Texte

Königsdorfer-Verlag, 2., durchges., Aufl. 1996. 360 S., Kartoniert

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Mitarbeiter: Neu formuliert u. komm. v. Konrad Dietzfelbinger

Der zweite Band gibt ein Bild der Erfahrungen, die der Mensch über seine Herkunft aus der Welt des Geistes und seine"Verbannung in die Welt der Erscheinungen"machen kann.

Die Nag-Hammadi-Bibliothek ist der bedeutendste frühchristliche Schriftenfund.
Niemand hätte ahnen können, dass der unscheinbare Ort Nag Hammadi, am Nil gelegen, eines der aufregendsten Zeugnisse der frühen Christenheit im Staub seiner Erde bald zwei Jahrtausende vor der Vernichtung bewahrt hat.
Als im Jahr 1945 ein ägyptischer Bauer die Schriftrollen zufällig zu Tage förderte, öffnete sich für uns heutige Menschen eine Welt von ungeheurer Weite und Bedeutung.
In den Nag Hammadi-Texten begegnen sich die hermetische Tradition, die frühchristliche Gnosis und ein allen Dualismus überwindendes Menschentum. Diese Texte sind immer jung, nicht dem Verfall durch den Wandel der Zeiten unterworfen, daher auch in höchstem Maße modern und zukunftsweisend.

Den Lesern steht mit den vorliegenden vier Bänden die gesamte Nag-Hammadi-Bibliothek in einer gut lesbaren, allgemein verständlichen und ausführlich kommentierten deutschen Fassung zur Verfügung. (Text aus: Verlagsprospekt, Dingfelder Verlag)

Die Kommentare wollen, das ist das vorrangige Ziel dieser Ausgabe, dem Leser Erfahrungen zugänglich machen, die nicht nur in längst vergangenen Zeiten, sondern auch in der Gegenwart möglich sind. Die Texte sollen unmittelbar von Mensch zu Mensch sprechen können. Die Kommentare können freilich immer nur Hinweise auf Wege des Verständnisses, nur gewisse Leitlinien geben und nicht jede Einzelheit erklären. Vertieft sich der Leser aber mehr und mehr in die geistigen Wirklichkeiten dieser Schriften, so werden sich allmählich auch rätselhaft gebliebene Passagen und Einzelheiten seinem Bewusstsein aufschließen.
Aber er muss viel Geduld haben.

Denn immer ist zu bedenken: Die Menschen, die diese Texte niederschrieben, lebten offenbar ganz selbstverständlich in den geistigen Bereichen, von denen sie berichten. Für sie waren es Wirklichkeiten, wie für uns die sichtbare Welt Wirklichkeit ist. Sie bewegten sich in den geistigen"Räumen"wie wir in unserer sichtbaren Welt, und die Gesetze der geistigen Welt waren ihnen vertraut wie uns unsere Naturgesetze.
Wir jedoch müssen aus unserer Welt der Vorstellungen in jene andere Welt wie in eine dunstige Ferne blicken und brauchen uns nicht zu wundern, wenn wir zunächst nur unklare Umrisse erkennen und wenn diese Schriften wirklich"apokryph", d. h. verborgen für uns sind, in einem anderen als dem gebräuchlichen Sinn des Wortes (apokryph = außerkanonisch). Aber eben zu einem klareren Erkennen der geistigen Welt möchten unsere Texte behilflich sein, indem sie uns durch Gleichnisse und Bilder aus der Welt der Erscheinungen Hinweise auf das Unvergängliche geben. Vielleicht gelingt es ihnen sogar auch, ein neues Bewusstsein zu"zeugen", das unvergänglich ist und das Unvergängliche unmittelbar erkennt, so dass sie dann auch selbst aus der"Verborgenheit"ins"Offenbare"treten. (Aus der Einleitung: S.22f., Bd.1)

Konrad Dietzfelbinger, geboren 1940, Diplomsoziologe und promovierter Germanist, arbeitete 1980-1990 als Lektor und Verlagsleiter und ist seitdem selbstständig als Übersetzer, Herausgeber und Schriftsteller in München tätig.
Dr. Konrad Dietzfelbinger beschäftigt sich seit Jahrzehnten als Übersetzer und Schriftsteller mit religiösen und spirituellen Schriften. Seine wissenschaftlichen Arbeiten haben ihn mit vielfältigen Traditionen der westlichen Menschheit in Berührung gebracht. Erzogen in einer ausgeprägt kirchlichen Umgebung, bemerkte er schon als Kind, dass unter dem Glaubenschristentum, wie es ihm dort begegnete, ein weit tieferes spirituelles Christentum verborgen sein musste. Eins seiner Hauptanliegen ist, dieses ursprüngliche Christentum wieder sichtbar zu machen. Wer zu den Wurzeln der Evangelien zurückgeht und so den Weg des Christentums unter allen Verflachungen und Verkrustungen freilegt, wird erst erkennen, welche Stellung diese Religion unter den anderen Weltreligionen einnimmt. Er wird erleben, dass das richtig verstandene Christentum gerade für den westlichen Menschen die Pforte zur Verwirklichung des wahren Selbst im Menschen ist.



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