Probleme der Mystik und ihrer Symbolik

Von Silberer, Herbert

AAGW Gnostika, 2016, ca.352 Seiten, 21,5x13,5 cm, gebunden

ISBN: 978-3-937592-26-8

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Als er „einesmals in einem schönen grünen und jungen Wald spazierte und die Mühseligkeiten des Lebens betrachtete …“ geriet der Erzähler der Parabola, ohne zu wissen wie, auf einen immer enger werdenden Abweg. Erschrocken stellte er fest, dass es ihm unmöglich war umzukehren. Eher könnte er zehn Schritte vorwärts als einen einzigen rückwärts tun …
 
Die in „einem alten Buche“ gefundene Parabola ist für Herbert Silberer der Leitfaden seiner Betrachtungen. Er bemüht sich, die Parabel zu verstehen und ihre Symbole psychologisch zu durchdringen. Auf seiner Wanderung durch jene phantastischen Gebiete gibt er dem Leser den Schlüssel der mehrfachen Deutung an an die Hand. Die psychoanalytische Deutung führt in die Tiefen des Trieblebens, die hermetisch-religiöse leitet zu hohen Idealen und die naturwissenschaftlich-chemische bietet ein ethisch indifferentes Fundament zwischen beiden. Auf dieser Wanderung zu den mehrfachen Blickwinkeln, wird dem Leser die Kenntnis psychischer Gesetzmäßigkeiten zuteil.
 
Das Symbol der Wiedergeburt ist steht im Zentrum dieses Buches, das als das Hauptwerk Herbert Silberers gilt. Mit der mehrfachen Deutung der rosenkreuzerischen Parabel trifft Silberer auf den Kern der Alchemie: Der symbolische Tod und die symbolische Wiedergeburt. Diese sind auch für die Riten der geheimen Gesellschaften (Freimaurer, etc.) kennzeichnend: Der Novize, der sich aus alten Bindungen lösen will, muß einen symbolischen Tod erleiden, bevor er, nach einem Intervall von Einsamkeit, Verwirrung und Sehnsucht, neue Bindungen aufnehmen, ein neues Leben in einer neuen Gemeinschaft beginnen kann. 
 
Dem leider zu früh verstorbenen Herbert Silberer kommt das Verdienst zu, der Erste gewesen zu sein, die geheimen Fäden, die von der Alchimie zur Psychologie des Unbewußten laufen, entdeckt zu haben. Für Freud, später für Jean Piaget und mehr noch für C.G. Jung ist Silberer wichtiger Ideengeber bzw. Vorreiter.
 
"Der seelische Unrat, den die Psychoanalyse aufdeckt, ist gleichsam der Dünger, auf dem die Früchte unserer Kultur gedeihen. Die dunklen titanischen Triebkräfte sind in jedem Menschen das Rohmaterial, aus dem die Kulturarbeit einen sittlichen Charakter formt. Wo viel Licht ist, ist viel Schatten. Sollen wir so unaufrichtig sein, wegen vermeintlicher Gefahren die Schatten in unserem eigenen Innern zu verleugnen?“ (H. Silberer)
 
Inhaltsverzeichnis:
 
I. Einleitender Teil
1. Abschnitt / Parabola 
2. Abschnitt / Traum-und Märchendeutung 
II. Analytischer Teil
1. Abschnitt / Psychoanalytische Deutung der Parabola 
2. Abschnitt / Alchemie
3. Abschnitt / Hermetische Kunst 
4. Abschnitt / Rosenkreuzerei und Freimaurerei 
5. Abschnitt/ Das Problem der mehrfachen Deutung 
III. Synthetischer Teil
1. Abschnitt / Introversion und Wiedergeburt 
A. Introversion und Verinnerlichung 
B. Folgen der Introversion 
C. Wiedergeburt 
2. Abschnitt / Das mystische Ziel 
3. Abschnitt / Königliche Kunst 
Anmerkungen
Quellen 
Ein Freimaurervortrag von Herbert Silberer: "Zur Entstehung der Symbole"
I. Wesen der Symbole / Entstehung und Herkunft 
II. Die Bausymbolik 
Ein Nachwort von Bernd Nitzschke – 
"Herbert Silberer – Skizzen zu seinem Leben und Werk":
1. Mit der Hacke durch die Tür 
2. Vater und Sohn – Macher und Träumer 
3. „mehrfach anerkennend gewürdigt“ 
Werkverzeichnis Herbert Silberer

 

Autor/in:

Herbert Silberer war der erste Tiefenpsychologe, der die Bedeutung der Alchemie und der esoterisch-okkulten Symbolik erkannte und zu erklären suchte. Mit seinem Hauptwerk Probleme der Mystik und ihrer Symbolik (1914) nahm er sich eines alten Rosenkreuzertextes an, um ihn in mehrfacher Deutung (psychologisch, anagogisch, naturwissenschaftlich-chemisch) zu entschlüsseln. Sigmund Freud war von Silberer sehr angetan, denn er lieferte „eine der wenigen Ergänzungen zur Traumlehre, deren Wert unbestreitbar ist.“ Jean Piaget anerkennt ihn, da er „sich speziell mit dem Symbolismus im mystischen Denken befaßt hat“ und C. G. Jung war begeistert von Silberers Entdeckungen und hatte ihm einiges zu danken: „Dem leider zu früh verstorbenen Herbert Silberer kommt das Verdienst zu, der Erste gewesen zu sein, die geheimen Fäden, die von der Alchimie zur Psychologie des Unbewußten laufen, entdeckt zu haben.“



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