Der Peloponnesische Krieg

Von Thukydides

Marixverlag, 2010. 700 S. 23 cm, Gebunden

ISBN: 978-3-86539-251-0

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Die Geschichte des Peloponnesischen Krieges sollte nicht nur die tatsächlichen Ereignisse schildern, sondern auch die anthropologischen Fundamente dieser Auseinandersetzung freilegen. Zur Klärung der Vorgeschichte und der Ursachen des Krieges blickt Thukydides weit in die altgriechische Geschichte zurück, um daran die chronologische Darstellung des Krieges bis zum Jahr 411 v. Chr. anzuschließen. Hier bricht das unvollendete Werk ab.
Die sachliche Schilderung basiert auf Namen, Zahlen und ihrer chronischen Anordnung. Thukydides zog auch archäologische Funde, Urkunden u.a. Quellen heran. Erstmals zeigte sich ein Geschichtsschreiber um Objektivität und Faktengenauigheit bemüht, während unbelegbare Traditionen, Legenden und Mythen in seiner Erzählung vollständig fehlen.
Mit seiner Unterscheidung zwischen augenscheinlichen Anlässen und tiefer liegenden Ursachen historischer Ereignisse liefert Thukydides überdies ein bis heute beachtetes methodisches Grundprinzip der systematisch-wissenschaftlichen Geschichtsschreibung.

Thukydides wurde um 460 v. Chr. in Athen geboren. Er war vertraut mit dem Werk Herodots, dessen Vorlesung er selbst beiwohnte. Später war er im attischen Militär als General tätig. 424 v. Chr. nahm er als Flottenkommandant am Peloponnesischen Krieg (431 - 404) teil. Da er den Fall der Stadt Amphipolis an den spartanischen Feind nicht verhindern konnte, wurde er für 20 Jahre aus Athen verbannt. Sein Exil verbrachte er in Thrakien, wo er den Verlauf des Krieges genau beobachtete und analysierte. Auf diese Weise schuf Thukydides sein umfangreiches Geschichtswerk. Nach Ende des Peloponnesischen Krieges (404 v. Chr.) kehrte er vermutlich nach Athen zurück, wo er um 400 v. Chr. verstarb.



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