Das Yoga des Christus

Von MacDonald-Bayne, Murdo

TSV-Thomas Staudt Verlag Flensburg, 3. Auflage November 2014 (wiederum vollständig überarbeitet), 204 Seiten, A5, Softcover

ISBN: 978-3-943313-22-2

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"Ich konnte erkennen, dass alle menschlichen Probleme das Ergebnis der Erinnerung waren, der Erfahrung, der Zeit. Ich wusste, dass die Erinnerung sie nicht lösen konnte; sie konnten nicht auf ihrem eigenen Level gelöst werden. Wenn die Erinnerung endete, waren sie jetzt mit einem Mal gelöst. Sie existierten im Zeitlosen nicht; nur in der Zeit existierten sie, und die Zeit existierte nicht, außer im Geist, wo das Problem existierte. Wenn Gott ist und es nichts Anderes gibt, lösen sich alle menschlichen Probleme in Liebe und Gottesweisheit auf.
Als ich das erkannte, gelangte die Schaffenskraft ins Sein und ich wusste, dass alles gut war. Die Unendlichkeit war die einzige Wirklichkeit. Ich war kein bloßer Automat, sondern ein aktives schöpferisches Prinzip, das überall existierte und keinen Anfang und deshalb auch kein Ende besaß. Jetzt wusste ich, was die Kenntnis des Ichs bedeutete. Das Ich existierte in der Wirklichkeit nicht, und dessen gewiss, wusste ich, dass die Wirklichkeit die Befreiung war.
Daher ist jetzt die einzige Zeit. Es gibt kein Morgen, kein Gestern – wenn diese die Gegenwart bewölken, ist das Jetzt nicht verwirklicht. Deshalb ist die Meditation kein Mittel der Konzentration, was eine Schrumpfung bedeutet, Ausschluss und Begrenzung. Meditation bedeutet Freiheit, die Freiheit von der Zeit.
Jetzt wusste ich, dass es nur Einen gab – den ewig Neuen. Es gab keine Dualität, keinen Gegensatz, keine Sehnsucht, kein Verlangen, keine Vergangenheit, keine Zukunft, all das stammte aus dem Geist, das war das Ich, das in der Trennung lebte. Der Vater und ich waren eins, das Yoga des Christus war das einzig wahre Yoga. Das Ich und das Mein lösten sich jetzt auf, nur das Ganze war wirklich: Der Tropfen wurde zum Ozean. Ich wusste jetzt, was der Meister meinte, als er sagte: „Der Vater und ich sind eins.“ Das war keine Idee, sondern die Wirklichkeit. Das Denken konnte nie das Wirkliche erschaffen, weil das Denken aus der Zeit stammte; auch konnte das Denken nicht das Zeitlose offenbaren. Ich wusste das jetzt. Nur wenn das Denken, das Produkt der Erinnerung, erlosch; wenn das, was sich fortsetzte, zu einem Ende kam, gelangte das Unvergängliche ins Sein.
In dieser Stille, die nicht erschaffen war, gab es ein von der Erinnerung befreites Sein, befreit von der Zeit, von Augenblick zu Augenblick bestand das Allgegenwärtigejetzt."

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Vorwort-Leseprobe

Autor/in:

MacDonald-Bayne, Murdo

 

... wird am 21. Juni 1887 im schottischen Kenmore, Perthshire, als zweiter Sohn eines Gutsbesitzers geboren. Sein Name ist Murdo Bayne MacDonald, wobei „Bayne“ der Mädchenname seiner Mutter ist, den er später als nom de plume benutzt. Seine frühe Kindheit verbringt er in der streng religiösen Umgebung einer typischen schottischen Familie. Im Alter von sechs Jahren macht er eine sehr bewegende geistige Erfahrung: Er sieht die lebendigen Gesichtszüge Christi auf dem Fenster seines Zimmers. Erschrocken darüber fällt er in eine Ohnmacht. Nach diesem Erlebnis kann er Dinge hören und sehen, die andere Menschen nicht wahrnehmen. Er findet ebenfalls heraus, dass er von einer Höhe herabspringen und sich inmitten der Luft so halten kann, dass es ihm gelingt, sanft zu landen. Es handelt sich um eine Yogatechnik, über die er mehr lernt, während er aufwächst.
Etwa zur gleichen Zeit geschieht es, dass er mit seinem Bruder über die Felder streunt und beim Springen über einen Bach auf einem losen Stück Stacheldraht landet, wobei ihm einer der Stachel sein linkes Auge durchsticht. Bei einer anschließenden Operation verliert er das Auge.
Als junger Mann nimmt er ein Medizinstudium auf, findet es jedoch zu materialistisch und er zieht es vor, sich mit dem gesundenden Prozess des Lebens auf eine natürlichere Weise zu beschäftigen.
In seinem späteren Leben werden ihm die akademischen Grade eines Doktors der Theologie und der Philosophie verliehen. 1913 heiratet er und es gehen zwei Söhne aus diesem Bund hervor. Als 1914 der erste Weltkrieg ausbricht, tritt er dem Regiment der Highland Light Infantry bei und wird zu einem Pipe Major. 
In der Schlacht an der Somme, in Frankreich, wird er schwer verwundet und tot geglaubt vier Tage lang auf dem Felde zurückgelassen. Er selbst schreibt darüber:
„Während dieser Phase, die ich auf der anderen Seite verbrachte, wurde ich beauftragt, in meinen physischen Körper zurückzukehren, weil es meine Aufgabe wäre, der Welt die Wahrheit zu erzählen. Als sie kamen, um die Leichen zur Bestattung in einem Massengrab zu bergen, hörte einer der Männer der Ambulanz mein Stöhnen und rief: ‚Hier ist einer am Leben!‘ Ich wurde ins Feldlazarett gebracht und umgehend operiert. Ich hörte deutlich, wie der Arzt bemerkte, dass die Möglichkeit bestand, das andere Auge auch noch zu verlieren und ich entschied in meinem Innersten, dass das nicht geschehen sollte. Während der ganzen Operation war ich dessen gewahr, was stattfand, wenngleich ich nicht sprechen konnte, weil eine der Wunden die Kehle betraf. Also assistierte ich außerhalb des Körpers bei der Operation. Nach meiner Genesung und einer Erholungszeit trat ich wieder den Streitkräften bei und kämpfte im Nahost-Feldzug.“
Im Jahre 1920 wird er mit einer Victory Medal aus dem Heer entlassen und nimmt seine Familie mit nach Neuseeland und Australien. Er beginnt seine Heilungskampagne, bereist über 20 Länder und gibt Vorlesungen.
     In den frühen 30er Jahren wird in Manchester, England, das College of Universal Science gegründet, wo er Kurse über Gesundheit und Metaphysik abhält.
Als er eines Tages an einer Séance in Edinburgh teilnimmt, erhält er die Botschaft „Gehe nach Johannesburg“, wo er für weitere geistige Arbeit benötigt würde. Er unternimmt die Reise. Ungefähr in den späten 30er Jahren kommt er nach Johannesburg und Kapstadt, wo er unterrichtet und ein Heilzentrum gründet. Er erhält eine weitere geistige Botschaft, die ihn dazu anhält, „nach Tibet zu kommen.“  Als er diese Nachricht erhält, bricht er sofort auf und reist durch Indien, um schließlich im Himalaya in Tibet anzukommen.
In seinem Buch Jenseits des Himalaya und dessen Fortsetzung Das Yoga des Christus finden sich Details seiner Erfahrungen und Reisen, aus jener Zeit, die er mit dem Studium und der Übung der höheren geistigen Unterweisungen verbringt, die er von lebenden Meistern empfängt, und welche die Grundlagen seiner späteren Lehren bilden. Er reist viele Kilometer durch das felsige tibetische Terrain, wobei er Klöster besucht und es ihm vergönnt ist, Augenzeuge außergewöhnlicher Leistungen und Vorführungen zu werden. Er entwickelt seine Fähigkeiten in der Telepathie und lernt es, willentlich seinen Körper zu verlassen. Er meistert das Pranayama und erwirbt ein profundes Wissen des ewigen und immerwährenden Lebens durch Meditationen, die sich über mehrere Tage erstrecken.
Nach seiner Rückkehr in die zivilisierte Welt nimmt er seine Reisen wieder auf und gründet Zentren in verschiedenen Commonwealth-Staaten, in Kanada und in den USA.  Dann wird Dr. MacDonald-Bayne wiederum geleitet, dieses Mal dahingehend, nach Südafrika zurückzukehren. Hier baut er sein College of Universal Science und die Sanctuary of the Silent Healing Power aus, und wird schon bald sehr bekannt, derweil er zweimal die Woche seine Vorlesungen hält, wobei er zudem seine täglich Heilarbeit und auch sein tägliches Schreiben fortsetzt.
Seine monatlichen Briefe (The Sanctuary of the Silent Healing Power) werden weltweit verschickt und dienen vielen Menschen zur Hilfe und Führung. Mitte der 40er Jahre werden seine Reden auf Tonbändern aufgenommen, von denen über einhundert erhalten geblieben sind.
Paul Troxler, Zeitzeuge und damaliger Schüler Dr. MacDonald-Baynes schreibt: Niemandem wurde je die Hilfe verwehrt und es sind viele, die sich für seine Heilungsfähigkeit verbürgen, die selbst auf eine Distanz wirkte, da er am Bett einer Person erscheinen konnte, die um Hilfe gebeten hatte. Denn er konnte seinen Körper willentlich verlassen, im Astralen reisen und an jedem Ort erscheinen, wo er gebraucht wurde. Mit Hilfe seiner geistigen Lehrer und der Meister aus Tibet gelangen ihm viele bemerkenswerte Heilungen, einige würden sie als „Wunderheilungen“ bezeichnen.
Es gibt sehr viele Fälle, in denen davon berichtet wird, dass Dr. Mac schon im Sprechzimmer, während er den Patienten der erste Mal sah, zu sagen pflegte: „Sie kommen zu mir wegen Diesem und Jenem, und Ihr Arzt kann Ihnen nicht helfen. Kommen Sie her und befolgen Sie einfach meine Anweisungen und wir werden das für Sie in Ordnung bringen.“
In vielen seiner Vorlesungen brach Dr. Mac für gewöhnlich die Spannung, indem er einen Witz erzählte, oder er eine amüsante Anekdote dessen kundgab, was er erlebt hatte. Eine Begebenheit, auf die er sich einmal bezog, handelte von einem Mann, der eines Tages zu ihm kam und über die Schmerzen in seinen Knien klagte.
„Können Sie Ihre Knie beugen?“, fragte er.
„Nein“, sagte der Patient, „und ich kann nicht mehr beten.“
„Warum? Knien Sie, um zu beten?“, fragte er.
„Ja, und jetzt kann ich nicht beten ... aber wie beten Sie denn, wenn Sie sich nicht niederknien?“, fragte der Patient.
„Mein Leben ist ein unablässiges Gebet“, antwortete er.
Murdo MacDonald-Baynes Lehren basieren auf den Worten Christi und sie sind die Einfachheit selbst: Die Kenntnis des Ichs, das Verstehen der Gesetze der Schöpfung und die Befreiung des Verstandes von aller Konditionierung und Begrenzung. 
Dr. MacDonald-Bayne hält seine Vorlesungen in Johannesburg im Escom House, wo wöchentlich durchschnittlich 250 Menschen daran teilnehmen. Dort präsentiert er 1948 auch die Reihe der vierzehn Reden, die in seinem Buch „Göttliche Heilung von Seele und Leib (Der Meister spricht erneut)“ niedergeschrieben sind, und während derer er sichtbar durch den Meister überschattet wird.
Während seines Aufenthaltes in Südafrika verbringt er ein- oder zweimal seinen Urlaub im Vereinigten Königreich und es ist deshalb keine Überraschung für seine Studenten, als er 1954 seine Absicht verkündet, für ein halbes Jahr nach England gehen zu wollen, um seine Familie zu besuchen. Er will Anfang des Jahres 1955 zurückkehren. So geschieht es, dass er in London am 21. und 22. Februar 1955 in der Caxton Hall zwei Vorlesungen hält, die seine letzten sein sollen. 
Am 26. Februar 1955, während er mit seiner Schwester, Mrs. Chisholm, von einer Aufführung zurückkehrt, stirbt Murdo MacDonald-Bayne an einer Herzattacke in einem Taxi in London.



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