Die Tantrische Vision

Weisheit, Liebe, Spontaneität und Sex

Von Osho

INNENWELT VERLAG, 2014, Edition Osho 2. Aufl. 357 S., 19 cm

ISBN: 978-3-936360-97-4

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Das Wichtigste am Tantra und das ist etwas sehr Radikales, Revolutionäres, Rebellisches, das Wichtigste an dieser Weltsicht ist, dass die Welt nicht in Oben und Unten gespalten, sondern aus einem Guss ist. Das Höhere schließt das Niedere ein, das Niedere schließt das Höhere ein. Das Oben ist im Unten verborgen - deshalb braucht das Unten auch nicht geleugnet zu werden. Man muss das Niedere sich nur entwickeln lassen, dann wird es zum Höheren.

"Die Tantrische Vision" gehört zu den Klassikern der Osho Titel über Tantra.
Der Begründer des buddhistischen Tantra, Saraha, der vor über 2000 Jahren in Indien lebte und über dessen "Lied an den König" dieser Text handelt, trifft eine Pfeilmacherin, die ihn die Kunst der Verschmelzung lehrt. Er, der gebildete Brahmane, sah wie diese junge Frau, die zur untersten Kaste gehörte, den Schaft eines Pfeils schnitzte, völlig in ihre Arbeit vertieft. Als der Pfeil fertig war, schloss sie ein Auge und machte das andere Auge auf, als zielte sie auf einen unsichtbaren Punkt - genau in der Mitte. Zum ersten Mal begriff er, was Buddha damit gemeint hatte, wenn er davon sprach, genau in der Mitte zu bleiben - darum ging es. Unter der Anleitung dieser Pfeilmacherin wurde Saraha zu einem Tantriker.

Autor/in:

Osho

"Nie geboren – nie gestorben; nur zu Besuch auf diesem Planeten", diktiert Osho seine Grabinschrift. Osho wurde am 11. Dez. 1931 im indischen Bundesstaat Madhya Pradesh geboren. Von frühester Kindheit an bewies er einen rebellischen, unabhängigen Geist und erforschte seine eigene Wahrheit, statt sich von dem Wissen und Glauben anderer Leute beeinflussen zu lassen.

Nach seiner Erleuchtung im Alter von einundzwanzig Jahren schloss Osho sein Universitätsstudium ab und lehrte danach mehrere Jahre lang Philosophie an der Universität von Jabalpur. Zwischen durch bereiste er ganz Indien, sprach zu riesigen Menschenmengen, traf sich mit Vertretern der gebildeten Schichten und forderte das gesamte religiöse und politische Establishment seines Landes in öffentlichen Debatten heraus, wobei er mit brillanter Rhetorik die heiligsten Glaubenswerte der indischen Kultur angriff. Er las unersättlich alles, was ihm Aufschluss über Ursprung und Zusammenhänge der heute geltenden Glaubenssysteme und Ideologien gab, kurz: er studierte die kollektive Psychologie des modernen Menschen. In den frühen siebziger Jahren wurden erstmals westliche Therapeuten, Künstler und Intellektuelle auf Osho aufmerksam. Ab 1974 wuchs in Pune eine Kommune um ihn heran, und der Besucherstrom wurde zur Flut. Osho sprach zweimal täglich, Tag für Tag. Mit den Jahren hat er praktisch jeden einzelnen Aspekt der Entwicklungsgeschichte des menschlichen Bewusstseins durchleuchtet. In einer brillanten, humorvollen, ebenso lockeren wie universal informierten modernen Sprache hat er speziell für uns Heutige herausgeschält, worauf es bei der spirituellen Suche ankommt – nicht aus der Warte des spekulierenden Intellektuellen, sondern aus ureigener Anschauung und Erfahrung.

Seine Ansprachen zu Schülern und Suchern aus aller Welt füllen über sechshundert Bücher, in über dreißig Sprachen übersetzt. Er sagt über sein Gesamtwerk: "Meine Botschaft ist eine Wissenschaft der Transformation. Nur wer bereit ist, sich als das aufzulösen, was er ist, um in etwas Neues hineingeboren zu werden – so neu, dass es vorläufig nicht einmal vorstellbar ist... nur diese wenigen Mutigen werden bereit sein, mir zuzuhören; denn schon das Zuhören wird riskant sein. Indem ihr zuhört, habt ihr schon den ersten Schritt getan, um neugeboren zu werden. Es ist also keine Philosophie, aus der ihr euch einfach ein Mäntelchen machen könnt, mit dem ihr herumstolziert. Es ist kein Doktrin, in der ihr Trost für quälende Fragen finden könnt. Nein, meine Botschaft ist nicht irgendeine verbale Mitteilung. Sie ist weitaus riskanter. Sie ist nichts Geringeres als Tod und Wiedergeburt."

Osho verließ seinen Körper 1990; seine Vision und die Lebendigkeit seiner Präsenz inspirieren nach wie vor Tau sende von Menschen überall auf der Welt. "Ich werde für meine Leute eine Quelle der Inspiration bleiben. Und genau das werden die meisten Sannyasins spüren. Ich möchte, dass sie von sich aus Eigenschaften entwickeln wie Liebe (die sich durch keine Kirche einmauern lässt), wie Bewusstheit (auf die niemand ein Monopol hat), wie Lebensfeier und Lebensfreude und das Bewahren der funkelnden Frische von Kinderaugen...Ich möchte, dass meine Leute sich selber kennen und nicht so sind, wie andere es gerne hätten. Und der Weg führt nach innen." - OSHO



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