Reden statt schießen

Militärputsch in Malis Kultur des Dialogs. Ein Tagebuch

Von Wackernagel, Christof

Prospero Verlag, Seitenzahl: 209 Format: 21 x 13,5 cm Produktform: Taschenbuch/Softcover Gewicht: 250 g Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-941688-48-3

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Mali im März 2012: Kurz vor den anstehenden Wahlen erschüttert ein Putsch die westafrikanische Vorzeigedemokratie. Dies bestürzt das ehemalige RAF-Mitglied Christof Wackernagel zutiefst, weshalb dieser seine Erlebnisse und Empfindungen in einem Tagebuch notiert. 

Der Schauspieler war 2003 nach Mali gezogen – aus dem geplanten Aufenthalt von einigen Monaten wurden zehn Jahre. Denn was er in Mali fand, fesselte ihn und berührte ihn nachhaltig: Eine Kultur des Dialogs, in der Konflikte diskutiert und mit Hilfe von Mediatoren geschlichtet werden. Ein ungeschriebenes, aber gesellschaftlich verankertes Gesetz, das das friedliche Zusammenleben verschiedener Ethnien innerhalb der postkolonialen Landesgrenzen sichert. 

Und dann ein Putsch! Wie Politiker und Bevölkerung einer auf Frieden und Vermittlung bedachten Gesellschaft auf den militärischen Aufruhr reagieren, notiert Wackernagel in seinem 'Putschtagebuch'. Hin und hergerissen zwischen den Rollen als unmittelbar Betroffener und Beobachter der Ereignisse. Aus dem Blickwinkel des Westeuropäers schildert er informativ und unterhaltsam politische und private Begebenheiten aus 18 Monaten Ausnahmezustand, mit Hilfe von Insiderwissen und Kenntnis der malischen Kultur analysiert er das Geschehen. Können wir – Europa und der Rest der Welt – etwas von Mali lernen?

Autor/in:

Wackernagel, Christof

Christof Wackernagel, Jahrgang 1951, war von 1967 bis 1977 Schauspieler. 1977-1987 wurde er wegen bewaffneter Politik und Mitgliedschaft in der RAF inhaftiert, von der er sich während der Haft distanzierte. Wackernagel wollte nicht zu dem werden was er an der Gesellschaft verabscheute. Um sich nicht das Leben zu nehmen, wurde er zu einem »Terroristen« der Worte und schrieb mit „es: Traumtrilogie“ die Geschichte seiner Generation. 1992 wurde er sogar mit dem „Alfred-Müller-Felsenburg-Preis für aufrechte Literatur“  ausgezeichnet.



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