Die Politisierung der Lust

Sexualität in der deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts

Von Herzog, Dagmar

Siedler, 2005. 500 S. m. 20 Abb., Gebunden

ISBN: 978-3-88680-831-1

24,90 €

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Eine ebenso provokante wie überzeugende und gut lesbare Untersuchung des gesellschaftlichen Umgangs mit Sexualität in Deutschland. Im Zentrum stehen der Nationalsozialismus sowie der Aufbruch von 1968. Diese bahnbrechende Studie steckt voller Überraschungen: Dagmar Herzog zeigt, dass die Betrachtung der Wechselwirkungen zwischen Politik und Sexualität zentrale Fragen der deutschen Geschichte neu zu beleuchten vermag.

Wie hängen Empfängnisverhütung, Pornografie, Sexualmoral, Homo- und Heterosexualität mit Antisemitismus und Nationalsozialismus zusammen, mit der Verarbeitung der Niederlage von 1945, der Beziehung von Kirche und Staat in der Nachkriegszeit, der Studentenrevolte in der BRD oder der wechselvollen Beziehung zwischen Regime und Bevölkerung in vier Jahrzehnten DDR? Kurz: Welche neuen Erkenntnisse für wichtige Fragen der deutschen Geschichte lassen sich durch einen genauen Blick auf den Umgang mit Sexualität gewinnen? Die Antwort gibt Dagmar Herzog in diesem Buch. In einer umfassenden Sexualgeschichte Deutschlands von der Weimarer Republik bis zur Gegenwart zeichnet sie nach, wie Lust und Moral im zwanzigsten Jahrhundert zu machtvollen Instrumenten der politischen Auseinandersetzung wurden. Pointiert und mit überraschenden Ergebnissen zeigt Herzog, wie und warum sich ausgerechnet der Bereich der Sexualität zu einem Hauptschauplatz der Debatte über die deutsche Vergangenheit, über Schuld und Massenmord, über Moral und Ethik entwickelte. Lebhaft und anschaulich macht »Die Politisierung der Lust« einem breiten Publikum deutlich, warum eine politische Geschichte Deutschlands ohne die Einbeziehung von Sexualität unvollständig ist.



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