Das Minarett

Zur politischen Kultur des Konflikts um islamische Symbole

Von Hüttermann, Jörg

Juventa, 2006. 240 S. 23 cm, Kartoniert

ISBN: 978-3-7799-1495-2

25,00 €

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Der vorliegende Band trägt dazu bei, Konflikte um islamische Symbole vor dem Hintergrund ihres Eigensinns und ihrer Rahmenbedingungen zu verstehen.

Konflikte um die Errichtung und Nutzung von Moscheen sind hierzulande (wie auch in anderen Einwanderungsländern der EU) relativ neu. Zumindest sind sie jüngeren Datums als die Anwesenheit von Minderheiten, die aus islamisch geprägten Herkunftsgesellschaften eingewandert sind. Der vorliegende Band trägt dazu bei, Konflikte um islamische Symbole vor dem Hintergrund ihres Eigensinns und ihrer Rahmenbedingungen zu verstehen. Zu diesem Zweck und mit Blick auf den deutschen Kontext bedient er sich einer explorativ angelegten, fallgestützten Analyse, die ihre Anschlüsse an die zeitgenössische soziologische Theorie offen legt.
Dieser Analyse zufolge erschöpfen sich die den Konfliktverlauf prägenden Rahmenbedingungen nicht in formalen Verfahrensformen des politischen Systems oder des positiven Rechts. Sie sind vielmehr auch in einer lebensweltlichen Dimension verankert. Die Analyse der politischen Kultur, ihrer Chancen und Schranken, fokussiert daher auch auf lebensweltlich sedimentierte Rechtsvorstellungen, auf informelle Machtasymmetrien in der Stadtgesellschaft, auf die Verschränkung von Argument und Habitus, auf die sym-bolischen Grenzen identitätsaffirmativer Räume und auf die Rolle lokaler Persönlich-keiten. Erst eine solche erweiterte Perspektive legt die Ressourcen der politischen Kultur für den Konflikt um islamische Symbole frei. Sie gibt zudem einen Hinweis, in welcher Form Konflikte um islamische Symbole die politische Kultur unseres Landes bereichern können.

Inhalt

1. Einleitung
2. Das Minarett
3. Analyse I: Gastrecht und System
4. Analyse II: Rationalität und Wahrhaftigkeit
5. Analyse III: Argument und Habitus
6. Analyse IV: Raum und Konflikt
7. Analyse V: Subjekt und Konflikt

Jörg Hüttermann, Dr. rer. soc., Jg. 1962, ist wissenschaftlicher Angestellter am Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung. Seine auf qualitativen Methoden basierenden konflikt- und figurationssoziologischen Forschungen behandeln u.a. die Themenfelder 'Muslime in Deutschland', 'Polizei' und 'Spätaussiedler'. In seinen theoretischen Arbeiten befasst er sich u.a. mit System-, Milieu- und Wissenschaftstheorie.



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