Der Mensch

Ein fallender Stern oder Das Geheimnis des Lebens

Von Suzuki, Shunryu

Bohmeier;Hadit, 2006. 159 S. 21 cm, Kartoniert

ISBN: 3890944965

19,95 €

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Es gab eine Zeit, da richteten sich die Menschen nach den Sternen. Mit dem Blick zum funkelnden Himmel träumten Bauern von üppigen Ernten, Jäger und Wanderer von verwegenen Routen, Gelehrte und Dichter von anderen Welten. Diese Haltung ist heute unmodern und diese Leuchttürme der Freiheit wurden vergessen. Heute sind es die Galaxien eines Superhaufens, zerstreut in 300 bis 400 Millionen Lichtjahren, oder die Größe unserer heimatlichen Spiralgalaxie von hunderttausend Lichtjahren, die jedem Strebenden genügend Möglichkeiten zur Entfaltung bieten. Kein Tatendrang, keine Fantasie muss sich hier eingeengt fühlen. Faszinierend finde ich allerdings nicht die Dimensionen, sondern den zukünftigen Menschen, der diese Weiten bezwingen wird. Für diesen Sprung genügen technische Raffinessen nicht. Der Mensch muss sich ändern und dieser Schritt ist seit langem fällig. Es müsste ein Mensch sein, der die Verlockungen und Preisungen der Ellenbogengesellschaft für einen Albtraum hält. - Ein Mensch, der alle Schranken zwischen Generationen, Kulturen und Zeiten abreißt, aus der freigelegten Kulturgeschichte seine inneren Kräfte schöpft und sich unbeschwert in der Zukunft entfaltet. - Ein Mensch, dessen Lebenszeit sehr viel mehr als hundert Jahre beträgt und der Zeit seines Lebens so auf Andere wirkt, dass jedes Kind vergnüglicher und länger wächst, lebt, lernt und wirkt als alle Anderen zuvor... Doch diese religiösen, gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Vorstellungen vom Menschsein werden uns nicht nur von Herz und Verstand, sondern auch von angeborenen tierischen Instinkten zugeflüstert und das, was man für das Menschliche hält, ist oft bloß ein Spiegel animalischer Triebe. Und auch die sogenannte "wilde Natur" ist Prinzipien unterworfen, die ähnlich einem Ameisenhaufen oder Bienenstock, nicht nur im Gehirn eines einzelnen Menschen ihre Begründung findet... Dieses Buch räumt mit Vorurteilen gegenüber dem "rein Biologischen" auf und verbindet das Geistige und Körperliche zu einer Einheit. Und vielleicht ist dies unsere Chance für Visionen die Realität werden:"Ich möchte leben wie am Vorabend eines großen Ereignisses, eines Einweihungsfestes, wo alle Misslichkeiten Gewürz der Vorfreude sind, gelöst von allem Kleinlichen. Wozu die Eile auf einem Schiff? - Jeden Augenblick des schöpferischen Daseins genießen, ein Kapitän auf großer Fahrt durch die Zeiten, ein Reisender ohne Gepäck sein."

Autor/in:

Suzuki, Shunryu

Shunryu Suzuki (geb. 1904 in Japan, gest. 1971 in den USA) gilt als der bedeutendste ZenMeister der Neuzeit. Als einfacher Tempelpriester entschloss er sich 1959 als Meditationslehrer nach Amerika zu gehen. In San Francisco gründete er das erste ZenZentrum im Westen, später das berühmte ZenKloster Tassajara in den kalifornischen Bergen. In den 60er Jahren war er der geistige Mittelpunkt der kulturellen und spirituellen Szene an der Westküste der USA. Zu seinen Schülern und Bewunderern gehörten berühmte Künstler wie Alan Ginsberg, John Lennon und Alan Watts.



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