Mein Vaterland!

Warum ich ein Neonazi war

Von Weißgerber, Christian E.

Orell Füssli, 2019. 224 S. 21,5 cm, KT Maße: 13.9 x 21.5

ISBN: 978-3-280-05696-7

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Er stilisiert sich nicht als Opfer widriger Lebensumstände und wurde auch nicht von raffinierten Funktionären verführt: "Ich hatte unzählige andere Möglichkeiten, aber ich wollte Nazi werden."
Was muss geschehen, damit aus einem gewöhnlichen jungen Mann ein Neonazi wird? Also ein Mensch, der extreme Anschauungen vertritt, Kompromisse verabscheut, sich auserwählt glaubt und meint eine Mission zu haben? Weißgerber zeigt, wie die Abscheu vor dem politischen Alltagsgeschehen, das Misstrauen gegenüber dem gesellschaftlichen Establishment sowie die "gewöhnlichen" Alltagsrassismen eine Weltsicht hervorbringen, die am Ende nur noch eine Sichtweise erlaubt: Entweder die oder wir!

In einer Mischung aus autobiografischen Episoden und politisch-psychologischer Analyse liefert Weißgerber eine einzigartige Studie der Selbstradikalisierung, insbesondere in den ostdeutschen Ländern der Nachwendezeit bis hin zu den Wutbürgern in Ost und West.
Ein Buch von beklemmender Aktualität.

Autor/in:

Weißgerber, Christian E. Jg. 1989, gehörte bis 2010 zur Führung der militanten Neonazi-Splittergruppe der »Autonomen Nationalisten« in Thüringen. Eine elitäre Gruppierung, die eine gewisse inhaltliche Nähe zu den »Identitären« aufweist. Weissgerber zog sich 2010 aus der rechten Szene zurück. Seit 2012 klärt er in Schulen, Universitäten und Abendveranstaltungen über die extreme Rechte und ihre moderateren Ausläufer auf.Weißgerber studierte in Jena, Paris und Berlin und arbeitet an seiner Promotion. Er lebt in Berlin und ist als Übersetzer und Bildungsreferent tätig.



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