Mit Machtverzicht zum Einheitsstaat

Eine politökonomische Analyse zum institutionellen Wandel in der Schweiz

Von Sprecher, Jürg

Rüegger, 2010. 166 S., Kartoniert

ISBN: 978-3-7253-0949-8

24,30 €

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Die direkte Demokratie beeinflusst das politische Leben der Schweiz massgeblich. Initiative und Referendum waren jedoch nicht von Beginn an Teil der schweizerischen Bundesverfassung.Diese Volksrechte wurden erst nachträglich eingeführt. Weshalb aber war das Parlament bereit, seine eigene Macht einzuschränken und dem Volk mehr Rechte zu geben?

Wird die direkte Demokratie nicht mehr als logische Konsequenz der Schweizer Geschichte angesehen, öffnet sich der Blick auf alternative Erklärungen: Fürchtete sich das Parlament vor sozialen Unruhen? Oder wollte es mit neuen Volksrechten die Einführung der allgemeinen Wehrpflicht erleichtern? War die veränderte Wirtschaftsstruktur für die Einführung verantwortlich? Oder sollte mittels Volksrechten die notwendige Zentralisierung durchgesetzt werden?

Der Autor baut auf der Theorie der Neuen Institutionenökonomik Hypothesen auf und untersucht diese anhand der Abstimmungen des Nationalrates zur ersten Totalrevision der Verfassung.

Inhaltsverzeichnis:

1 Einleitung
Fragestellung und Zielsetzung der Arbeit
Methodik
Vorgehen und Aufbau der Arbeit

2 Einführung der direkten Demokratie in der Schweiz
Entstehung der direkten Demokratie
Kontinuität
Diskontinuität
Umwälzung
Einführung der direkten Demokratie
Die Einführung in den Kantonen
Das Umfeld der ersten Revision der Bundesverfassung
Die Einführung auf Bundesebene
Gegenüberstellung der Einführungsgründe

3 Entwicklung der direkten Demokratie
Initiative
Initiative auf Totalrevision der Verfassung
Initiative auf Partialrevision der Verfassung
Allgemeine Volksinitiative
Referendum
Fakultatives Referendum
Obligatorisches Referendum
Staatsvertragsreferendum
Zusammenfassung der Entwicklung

4 Politökonomischer Erklärungsansatz
Wirtschaft und Institutionen
Exogene versus Endogene Institutionen
Neo-Institutionalismus
Soziologischer Institutionalismus
Rational Choice Institutionalismus
Historischer Institutionalismus
Neo-Institutionalismus und Institutioneller Wandel
Demokratisierung
Theorien zur Ausweitung der Stimmberechtigung
Furcht vor Unruhen
Kriegsgefahr
Rivalitäten innerhalb der Elite
Zusammenfassung

5 Hypothesen
Grundlegende Dimensionen
Einführung unter innerem Druck zur Konfliktlösung
Einführung unter äusserem Druck zur Zentralisierung
Freiwillige Einführung zur Lösung eines internen Konflikts
Freiwillige Einführung zur Durchsetzung einer Zentralisierung
Übersicht über die Hypothesen

6 Daten
Namentliche Abstimmungen des Nationalrats von 1871 und 1872
Nationalräte
Namentliche Abstimmungen
Kantonale Indikatoren
Individualdaten zu den Nationalräten

7 Clusteranalyse
Methode
Ähnlichkeitsermittlung
Fusionierungsalgorithmen
Interpretation von Dendrogrammen
Datenspezifizierung
Clusteranalyse
Ausgangsclusteranalyse
Bereinigung der Clusteranalyse
Ergebnisse der Clusteranalyse

8 Multinominales Schätzmodell
Methode
Modellspezifikation
Ergebnisse der Maximum Likelihood Schätzungen
Abstimmung zur Einführung des Referendums
Abstimmung zur Einführung der Initiative
Ständemehr
Abstimmung zur Form des Referendums
Schätzresultate
9 Zusammenfassung und Folgerungen

Rechtsquellen

Bibliografie

Appendix
Nationalräte | Übersicht
Namentliche Abstimmungen | Detaillierte Angaben
Erste Lesung des Nationalrates
Zweite Behandlung
Differenzbereinigung mit dem Ständerat
Schlussabstimmungen
Clusteranalysen Abstimmungen
Clusteranalyse mit allen Abstimmungen
Clusteranalyse ohne die Abstimmungen 2 und 3
Clusteranalyse ohne die Abstimmungen 2, 3 und 15
Definitive Clusteranalyse ohne die Abstimmungen 2, 3, 15, 21 und 25



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