Über Lebensmagnetismus und über die magischen Wirkungen überhaupt

Neu hrsg. u. eingel. v. Konrad Dietzfelbinger

Von Carus, Carl G.

Königsdorfer-Verlag, o.J.. 268 S., Buchleinen

15,60 €

Diesen Artikel liefern wir innerhalb Deutschlands versandkostenfrei. Preis incl. MwSt.

Zum Wunschzettel hinzufügen


Der Arzt, Künstler und Philosoph Carus, Freund Goethes, Schellings und Caspar David Friederichs, spürt in diesem Buch systematisch und nüchtern den Phänomenen des Übersinnlichen nach. Im Unbewussten, den dem empirischen Verstand nicht zugänglichen Tiefenbereichen der Seele, liegen die Gesetze und Kräfte des Geistes, die alle Erscheinungen zu einem großen Organismus verbinden. Unter bestimmten Bedingungen können diese geistigen Gesetze bewusst werden und sich in Schöpfungen der Kunst, Wissenschaft und Religion beweisen.

Im Unbewussten liegen aber auch"lebensmagnetische", sympathetische und dämonische Kräfte, die bei Ausschaltung des Bewusstseins zu Hellsichtigkeit, Psychokinese und zahlreichen"magnetischen"Vorgängen führen können: es sind Bestandteile des natürlichen, nicht des geistigen Lebens.
Der Verfasser schätzt dabei jeweils die Möglichkeiten ab, die Kräfte des Unbewussten für Heilzwecke zu benutzen. Eine endgültige Möglichkeit der Heilung besteht nur, wenn die geistigen Kräfte durch Preisgabe jeder Eigenmächtigkeit wirksam werden.
Insgesamt eine übersichtliche Zusammenstellung und Beurteilung der"magischen"Erscheinungen.

Einführung des Herausgebers
Einleitung
Der Lebensmagnetismus
Sympathie
Magische Bewegungen
Magisches Empfinden und Erkennen
Magie des Geistes in Leben, Wissenschaft und Kunst

Was uns aus all diesen Betrachtungen zunächst deutlich entgegentritt, ist: dass der Unterschied zwischen dem, was die Sprache ienmal als natürlich und ein andermal als übernatürlich oder magisch bezeichnet, durchaus kein absoluter sei, sondern immer nur als ein relativer und durch unzählige Übergänge verbundener angesehen werde müsse, und dass er hier zugleich keineswegs um die bessere Erkenntnis allein sich handle, ob in einem gegebenen Falle das eine oder das andere angenommen werden solle, sondern dass dies fast ebenso sehr bedingt werde von einer entweder nüchternen und bloß verstandesmäßigen, oder einer mehr poetischen und allgemeinen, dabei aber doch oft zugleich sehr tiefsinnigen Anschauung der Welt. (S.43f.)
Sympathie - es liegt um uns herum gar mancher Abgrund, den das Schicksal grub. Doch hier in unserm Herzen ist der tiefste, und reizend ist es, sich hinabzustürzen. (S.111)

Carl Gustav Carus wurde am 3.1.1789 in Leipzig geboren. Nach dem Studium der Naturwissenschaften und Medizin habilitierte er sich 1811 und wurde schon 1814 als Professor für vergleichende Anatomie und Entbindungskunst an die medizinisch-chirurgische Akademie Dresden berufen, wo er gleichzeitig als Direktor des gynäkologischen Instituts arbeitete. 1827 wurde er zum Leibarzt des königlichen Hauses in Sachsen ernannt und behielt diese Tätigkeit bis zu seinem Tode am 28.7.1869 bei.



Es liegen noch keine Bewertungen vor.
Schreiben Sie die erste!