Grüne Erziehung

Das Kind wachsen lassen mit der Natur

Von Freire, Heike

Neue Erde, 2013. 160 S., gebunden

ISBN: 978-3-89060-631-6

2,99 €

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Grüne Erziehung - die Natur als Lehrmeister

Kann ein Kind ohne den Kontakt mit der Natur gesund an Leib und Seele sein? Heike Freire ist dieser Frage nüchtern und ohne Scheuklappen nachgegangen und kommt zu dem Befund, daß die Entfremdung von der lebendigen Umwelt die Kinder haltlos und hohl werden läßt; sie verlieren ihre Spontaneität und Lebensfreude. Wie diese für die Kinder (und dabei auch für uns Erwachsene!) wiederzugewinnen sind, dazu gibt dieses Buch viele praktische Anregungen.
Die heutige Erziehung beschränkt sich zu sehr darauf, aus den Kindern funktionierende Glieder unserer menschlichen Gesellschaft zu machen. Es gibt jedoch noch eine Welt jenseits von Straßen, Computern und Schulhofmauern! Was mit Kindern passiert, wenn sie weggesperrt sind von der natürlichen grünen Welt der Tiere und Pflanzen, der Flüsse und der Erde, wenn sie herausgerissen sind aus den natürlichen Rhythmen, das zeigt die Autorin - und wir sehen es selbst jeden Tag an unseren Kindern.

Dieses Buch führt uns in klaren und einleuchtenden Schritten von der Einsicht, wie schädlich die Folgen mangelnder Naturverbundenheit sind über die Bedeutung einer naturnahen Erziehung für Ausgeglichenheit und die Entwicklung der Sinne, der Motorik und des Intellekts und die Überwindung von Ängsten, Zweifeln und Vorurteilen zu praktischen Aktivitäten wie Landausflüge, Hütten bauen oder Tiere beobachten und schließlich zu einer ganzheitlichen Sicht auf den Kreislauf des Lebens.

Nach einem Studium der Psychologie und Philosophie in Nanterre (Paris) wurde die gebürtige Spanierin, Heike Freire, Beraterin in Weiterbildungsfragen an verschiedenen öffentlichen und staatlichen Einrichtungen in Frankreich. Später entschied sie sich, ihre Forschungsarbeit den Kindern zu widmen und liefert mittels Ihrer Bücher und über 100 Zeitungsbeiträgen, Impulse für eine Kindgerechte Erziehung in der heutigen Zeit. Dabei geht es ihr im besonderen darum, das wohlbefinden und das Selbstvertrauen der Kinder und ihrer Familien zu stärken - ihr Weg dorthin führt über eine tiefe Verbindung zur Natur.

Folgen mangelnder Naturverbundenheit

Verlust von Spontaneität und Freude. Wir haben heute eine höhere Lebenserwartung als unsere Vorfahren; wir genießen mehr Annehmlichkeiten als die "Wilden", mussen kaum noch Schmerzen ertragen, kennen viele Krankheiten nicht mehr und leiden weder an Hunger noch an Durst oder Erschöpfung. Aber dennoch lachen wir modernen Menschen viel weniger als die Naturvölker. Wir langweilen uns zu Tode; es fehlen uns die Spontaneität, die nie versiegende Zuversicht und das Selbstvertrauen, die der naturverbundene Mensch besitzt. Alle Reisenden und Ethnologen, die zum ersten Mal mit Völkern alter Kulturen, sei es in der Arktis, in den Wusten im Suden Afrikas oder in der australischen Steppe, in Kontakt kamen, zeigten sich beeindruckt davon, wie glucklich diese Menschen lebten. Beeinträchtigungen erfährt dieses Gluck allenfalls durch die Widrigkeiten der Umwelt, mit denen sie sich aber im allgemeinen bestens arrangiert haben. Dazu kommen noch ihre Gastfreundschaft, Hilfsbereitschaft, Ehrlichkeit und der "kindliche" Charakter dieser Naturmenschen, die alle Forscher, die sich mit ihnen befaßt haben, hervorheben. "Warum hat der zivilisierte Mensch all diese Verhaltensmerkmale eingebußt, die man unter dem Begriff 'Spontaneität' zusammenfassen könnte? Warum muß er die Dinge x-mal durchdenken, bevor er sie umsetzt? Wohl deshalb, weil wir Lichtjahre von der Natur entfernt sind."

Wie Félix Rodríguez de la Fuente uns deutlich vor Augen fuhrt, waren in den letzten Jahrhunderten viele Anthropologen, Ethnologen und Forscher von den Charaktereigenschaften der Naturvölker aller funf Kontinente beeindruckt und uberrascht: ihr naturliches Lachen, ihre körperliche und emotionale Stärke, die Klarheit und Intensität ihrer Gefuhle, ihre gesunde, harmonische und zufriedene Lebensfuhrung, die häufig erst durch das Eindringen des Weißen Mannes beeinträchtigt wurde. Einige Forscher, wie z.B. de la Fuente, betonen, wie glucklich die Kinder dort sind und wie gut es ihnen in diesen Kulturen geht, wo sie ihren naturlichen Instinkten ohne Verbote und Einschränkungen folgen können.



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