Gewinn in alle Ewigkeit

Kapitalismus als Religion

Von Fleischmann, Christoph

Rotpunktverlag, Zürich, 2010. 250 S., Kartoniert

ISBN: 9783858694164

24,50 €

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Von der erstaunlichen Karriere der Habgier: eine andere Geschichte des Kapitalismus. »Wir haben Ihnen 15 Prozent per annum versprochen, und das haben Sie geglaubt!« So schreien es die Bankiers in Elfriede Jelineks Wirtschaftskomödie Die Kontrakte des Kaufmanns. Sie haben es geglaubt! Die Finanzkrise hat einmal mehr gezeigt, dass zu unserem Wirtschaftssystem ein entsprechender Glaube gehört: Der Glaube daran, dass das Wachstum niemals aufhört und dass es Gewinn ohne Reue gibt. Der Journalist Christoph Fleischmann blickt zurück auf die Anfänge des Kapitalismus an der Schwelle zur Neuzeit. Dabei nimmt er den Faden von Walter Benjamin auf, der im Kapitalismus eine Religion sah, die in Europa das Christentum abgelöst hat. Anschaulich legt Fleischmann dar, wie die kapitalgetriebene Wirtschaft die Wahrnehmung der Welt veränderte: Die Habgier, einst als eine Todsünde verschrien, machte Karriere als Wirtschaftstugend Nummer eins. Und die Vor sehung Gottes wurde kurzerhand für die Wirtschaft reklamiert: Wenn alle den eigenen Vorteil suchen, dann lenkt die kosmische Harmonie alles zum Wohle aller. Eine andere Geschichte des Kapitalimus, luzide und unterhaltsam geschrieben, die die Selbstverständlichkeiten dieses Wirtschafts- und Gesellschaftssystems hinterfragt.



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