Fungi - Das Königreich der Pilze, 10 Audio-CDs

Die versteckte Invasion

Von Vermeulen, Frans

Homöopathie und Symbol, 2008, CD. ca. 676 Min.

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Mitarbeiter: Übersetzt aus dem Englischen von Alex, Peter.

Eine gemeinsame Eigenschaft von Pilzen ist ihre (zunächst) unsichtbare Ausbreitung. Diese "(un)heimliche" Invasion und Expansion dürfte einer der Gründe sein, warum sie in der Homöopathie bislang wenig bemerkt wurden. So haben bislang nur wenige Ständerpilze (wie der Fliegenpilz) breiteren Einzug in die Arzneimittellehre gehalten, während Schimmelpilze, Hefepilze, Flechten oder gar Baumpilze kaum vertreten oder gar geprüft sind. Neben Agaricus (ca. 6200 Symptome), Bovista (3300) und Secale (3200) sind meist nur Sticta (500) oder Candida Albicans (470) überhaupt bekannt und nur wenig erforscht. Es dürfte für die Zukunft jedoch sehr lohnend sein, zumindest solche Pilze genauer unter die Lupe zu nehmen,die durch ihr eigentümliches Vergiftungsbild, ihr besonderes Vorkommen und Verhalten in der Natur oder ihre Beziehung zum Menschen eine besondere Spezifität und Bedeutung haben, z.B. Penicillium, Pantherpilz, Psilocybin-Pilz, Phallus-Pilz oder Aspergillus Flavus.

Frans Vermeulen ist durch seine Bücher "Kindertypen in der Homöopathie" und "Synoptische Materia Medica" auch hierzulande schon lange bekannt und geschätzt. In der internationalen Homöopathie gilt er als unermüdlicher Forscher und Informationssammler mit einem geradezu enzyklopädischen homöopathischen Wissen, das in seinen jüngeren Kompendien ("Konkordanz der Materia Medica" und "Prisma") zum Ausdruck kommt. Vermeulen forscht derzeit intensiv und mit großer Gründlichkeit und Tiefe an bislang nur wenig bekannten Familien oder - wie hier - ganzen Reichen der Natur. Das Reich der Pilze fasziniert ihn besonders. In seinem ersten Torgauer Seminar stellt er an einem Wochenende seine gesammelte Forschung zu diesem besonderen Naturreich vor - eine auf das Wesentliche komprimierte und doch umfassende Übersicht über die Pilz-Gruppe.

Welche Rolle haben Pilze in der Natur und wo liegt ihr homöopathisches Potenzial? Die unterschiedlichen Pilzgifte (Mycotoxine) geben geben erste deutliche Hinweise auf körperliche (pathophysiologische) Wirkungen und mögliche Anwendungsbereiche. Ein besonderes Augenmerk legt Vermeulen auf die thematischen Gemeinsamkeiten der untersuchten Familien, die sich aus ihrer Signatur sowie Arzneiprüfungen gewinnen lassen. Hauptthemen aller Pilz-Mittel sind:
Ausbreitung, Ausweitung, Einwanderung und Durchdringung. Hinzu kommen speziellere Themen der Untergruppen, zu denen Aspekte wie Abhängigkeit von Wasser (Feuchtigkeit) oder Anpassung, Stärke und Überlebensfähigkeit sowie Tod, Zerfall und Auflösung gehören. Pilze breiten sich im Untergrund aus und bewirken von dort aus einen biologischen Ausgleich in der natürlichen Umgebung, z.B. im Recycling von organischem Material. Hier sind sie ökologisch absolut unverzichtbar für das gesamte Leben auf diesem Planeten.

Passend zu diesen Eigenschaften haben verschiedene Pilze beachtliche Wirksamkeit bei Krebserkrankungen. Andere zeigen Heilwirkung bei Allergien aller Art (Schimmelpilze), ZNS-Erkrankungen oder hormonellen Störungen. Viele Arten deuten schon von ihren volkstümlichen Bezeichnungen her eine Beziehung zu ihrer potenziellen arzneilichen Wirkung und Thematik an, z.B. Taumel-Lolch oder Mutterkorn. Vermeulen geht in seinem Seminar zunächst allgemein auf die Arzneimittelforschung ein und liefert interessante und aufschlussreiche Beispiele für unkorrekte oder zweifelhafte Informationen, die aufgrund von fehlerhaften Klassifizierungen entstanden sind. Er erläutert, warum bessere bzw. korrigierte Klassifikationssysteme für die künftige Verlässlichkeit einer stets unübersichtlicher werdenden Materia Medica unabdingbar sind - insbesondere auch im Verständnis des Patienten und bei der individuellen Arzneiwahl. So hält er es für wenig sinnvoll, sich stets nur auf die schon bekannten Polychreste ("große Arzneimittel") zu beschränken. Der Individualität des Patienten angemessener dürfte künftig der Weg über die zugehörige Familie sein. Die Polychreste repräsentieren darin lediglich Prototypen und somit das Kernthema der Familie. Davon ausgehend ist es möglich herauszufinden, welches Mitglied der Familie das individuell passendste ist.

Der größte Teil des Seminars ist der Betrachtung einzelner Pilze gewidmet, beginnend mit dem ABC der Ständerpilze und über Schimmelpilze, Parasiten (Secale) und Holzpilze weiter zu den Hefen und Flechten (Die einzelnen Mittel der Gruppen sind unten aufgeführt). Die meisten Gruppen zeigen zudem einen bestimmten miasmatischen Schwerpunkt.

In seiner ansprechenden, ruhigen und pointierten Vortragsweise folgt Frans Vermeulen einer klaren inhaltlichen Struktur (Gliederung siehe unter "Referierte Gruppen"). Seine Ausführungen sind nicht nur informativ, sondern auch spannend und lebendig, mittels Fallbeispielen, Prüfungserlebnissen und Geschichten aus der Historie und Mythologie. Vermeulen versteht es in besonderer Weise, prägnante Verknüpfungen zwischen der Signatur, der Arznei(prüfungs)symptomatik und anderen Quellen zu bilden. Dabei stellen sich immer wieder interessante Fragen, die zur weiteren Erforschung anregen.



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