Die Diktatur der Kleinbürger

Der lange weg in die deutsche Mitte

Von Pintschovius, Joska

Osburg, 2008. 727 S. 23,5 cm, Gebunden

ISBN: 978-3-940731-04-3

29,90 €

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Um Gartenzwerge geht es in dieser Mentalitätsgeschichte allenfalls im metaphorischen Sinne: "Die Diktatur der Kleinbürger" ist keine Satire - was indes die Wirklichkeit nicht daran hindert, sich als Realsatire zu präsentieren. In Joska Pintschovius hat sie ihren Chronisten und Analytiker gefunden.

Vom Mittelalter bis in die Gegenwart folgt Pintschovius dem Weg, auf dem die Kleinbürger zur heute herrschenden Schicht der "Neuen Mitte" aufstiegen. Den Erfolg bewirkten moralische Normen, die den Stand zu einer Einheit formierten. Über Parvenus fand die Kleinbürgermoral allmählich Eingang in die "höheren Stände". Diesen Wandlungsprozeß illustriert der Autor mit einer Fülle biographischer Fallbeispiele von Luther bis zu den Eliten des wiedervereinigten Deutschland. Seine Analyse exemplarischer Lebensläufe bürstet manch liebgewordenes Cliche "gut-deutschen" Selbstverständnisses kräftig gegen den Strich.

Joska Pintschovius, geboren 1941 in Rostock. Ausgrabungsleiter für Vorgeschichte. Seit 1967 mit einer volkskundlichen Erhebung als Grundlagenforschung für ein Freilichtmuseum betraut. Weltreisen als Lektor, Forschungsaufenthalt in Afrika. Lehrauftrag am Institut für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte der Universität Hamburg. Autor zahlreicher Veröffentlichungen: u. a. über bäuerliche Unterschichten, Hexenglauben, Nationalsozialismus und Bauerntum. Er lebt in einem kleinen Dorf in der Lüneburger Heide.



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