Deutsches Theater

Von Stuckrad-Barre, Benjamin von

Kiepenhauer & Witsch, 2008. 288 S., Kartoniert

ISBN: 978-3-462-03991-7

12,95 €

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Deutsches Theater. Ein Befund, ein Zeugnis, ein Programm, auch eine Liebeserklärung - und eine Kartographie des Terrors
.Die Inszenierung unseres Alltags, theatrum mundi im Speziellen: in Deutschland. Deutsches Theater bietet keinen Blick hinter die Kulissen, sondern einen darauf. Wer spielt was für wen? Wo endet die Bühne? Die Hypothese: Sie endet gar nicht.
Stuckrad-Barre liefert punktgenaue Szenen der allumfassenden Inszenierung: Im Bundestag, in der Tanzschule, auf dem Amt, auf der öffentlichen Toilette, am Arbeitsplatz, im Gefängnis, in der Warteschleife, an der Sammelkasse und in der Kaserne. Er begleitet einen Pizzaboten, eine Neue-Mitte-Repräsentantin beim Besuch ihrer Mieter, einen Wahlkämpfer im Wohnmobil. Den Bundeskanzler bei der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes, den Bürger beim Brötchenkaufen - es wird niemand vorgeführt, vielmehr wird das aufgeführte nachgezeichnet.
Die textflankierenden Fotografien stammen durchweg vom Autor, der mit diesem Buch seine ganz eigene Form des literarischen Journalismus vorantreibt. Und so liest sich Stuckrad-Barre in Deutsches Theater variationsreich wie nie - unter anderem wartet er mit einer hübschen Novität auf: Er covert Thomas Bernhard mit dem Stück 'Claus Peymann kauft sich keine Hose, geht aber mit essen'.
Aus all den Splittern entsteht in der Zusammenschau ein buntes, bestechend klares Bild. Der Spielplan der Landes-Bühne. Eine Bestandsaufnahme durch teilnehmende Beobachtung.

Benjamin von Stuckrad-Barre wurde am 27. Januar 1975 in Bremen geboren, lebt in Berlin, schreibt Bücher und arbeitet journalistisch für verschiedene Zeitungen, darunter die FAZ, Die Woche, Allegra und Welt am Sonntag.



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