Ein deutsches Mädchen

Mein Leben in einer Neonazi-Familie

Von Benneckenstein, Heidi

Tropen, 3. Aufl. 2017. 252 S. 205 mm, KT Maße: 12.5 x 20.5

ISBN: 978-3-608-50375-3

16,95 €

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Mitarbeit: Haberl, Tobias

Die packende Autobiographie einer Aussteigerin aus der Neonazi-Szene

Das Buch gibt Einblick in die innere Organisation der rechten Szene.

Wer so tief im braunen Sumpf steckt, schafft es nicht über Nacht hinaus.

Heidi wächst in der alles umfassenden Ideologie einer Nazi-Familie heran, in militanten Jugendgruppen und Kameradschaften. Mit Drill, Schlägen und Belohnung wird sie auf ein Leben im rechten Hass-Milieu vorbereitet. Mit zwanzig findet sie den Mut auszusteigen. Hier blickt sie noch einmal in die Abgründe dieser Parallelwelt.

Deutschland, Ende der 1990er, ein idyllisches Dorf bei München. In Heidis Familie ist die Zeit stehen geblieben. Als kleines Mädchen wird sie in konspirative Ferienlager der "Heimattreuen Deutschen Jugend" geschickt, wo schon für die Kleinen paramilitärischer Drill auf dem Programm steht. Dort lernt sie auch, das Deutsche Reich in den Grenzen von 1937 in Holz zu sägen. Mit fünfzehn nimmt Heidi an rechten Aufmärschen teil, hetzt gegen Ausländer und prügelt auf einen Fotografen der "Lügenpresse" ein. Heidis Welt bekommt erste Risse, als sie Flex kennenlernt, einen nicht mehr restlos überzeugten Liedermacher aus der rechten Szene. Mit zwanzig vollzieht sie die komplette Kehrtwende, bricht den Kontakt zu ihrer Familie ab, taucht unter, lässt die Welt der alles umfassenden Nazi-Ideologie hinter sich und durchläuft ein Aussteiger-Programm. Dies ist die Geschichte ihrer zwei Leben.

""Ein deutsches Mädchen" ist ein Buch mit tiefen und erschreckenden Einblicken in eine, noch nicht ausgestorbene Ideologie, die manchmal sogar vor unserer Haustür stattfindet, ohne dass wir es merken. Eine erschreckend spannende Aussteigergeschichte."
Fritz Radio, 01.11.2017

"Heidi Benneckenstein[s] [...] Biografie ist in der derzeit aufgewühlten Debatte um das Erstarken der Rechten ein wichtiger Beitrag. Denn ohne Selbstmitleid, mit nüchternem und klarem Blick bietet die Autorin seltene Einblicke in eine erschreckende Parallelwelt."
Sybille Peine, Freie Presse, 14.11.2017

"Benneckensteins Buch ist das Porträt einer Aussteigerin. Es zeigt, wie autoritäre Erziehung und Rassenideologie ein junges Mädchen zu einer überzeugten Nationalsozialistin machten."
Xaver von Cranach, Der Spiegel, 07.10.2017



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