Die deutschen Kolonien

Komet, Jubil.-Ausg. Repr. d. Ausg. v. 1924. o.J.. 400 S. m. 251 Farbfotos u. 211 farb. Abb., 40 Bildtaf., Buchleinen

ISBN: 978-3-89836-452-2

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Mitarbeiter: Hrsg. v. Kurd Schwabe, Paul Leutwein u. a.

Relativ spät, im Jahre 1884, trat das Deutsche Reich in die Reihe der Kolonialmächte ein. Nachdem Reichskanzler Bismarck seine bis dahin konsequent kolonialabstinente Haltung aufgegeben hatte, erwarb das Reich in nur einem Jahr vier "Schutzgebiete" in Afrika, nämlich Deutsch-Südwest, Togo, Kamerun und Deutsch-Ostafrika, sowie Gebiete in der Südsee ("Deutsch-Neuguinea"). Abrupt fand dieses Kolonialreich aber schon nach dem Ersten Weltkrieg ein Ende. Aus einer Geisteshaltung kolonialer Rechtfertigung und Revision stammt dieser opulente Bildband, aufwändig illustriert mit zeitgenössischen Farbfotografien, die ihresgleichen suchen. Farbfotografien in ähnlicher Qualität wurden nur von französischen Kolonialherren - jedoch später - aufgenommen. Insofern zeigt dieser Bildband die frühesten Farbdokumente Afrikas überhaupt. Als zeitgebundene Dokumente sind die einzelnen Beiträge zu verstehen, die auf die Kultur- und Aufbauleistung der ehemaligen Kolonialherren verweisen sollen und alle unter dem politischen Primat des Revisionismus stehen. Die Texte und Bilder dieses Bandes müssen aus ihrer Zeit verstanden und als historische Dokumente einer heute weitgehend überwundenen Mentalität gelesen werden.



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