Ein anderer Krieg

Das Sanktionsregime der UNO im Irak

Von Sponeck, Hans-C. Graf

HAMBURGER EDITION; TITEL, 2005, 350 Seiten, 16 x 23.6 cm, gebunden

ISBN: 978-3-936096-56-9

35,00 €

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Als Irak-Experte, der von 1998 bis 2000 das Programm »Öl für Lebensmittel« als UN-Mitarbeiter in Bagdad koordinierte, analysiert Hans-C. Graf Sponeck sowohl diese Intervention als auch die in diesem Rahmen verhängten Sanktionen sowie die Politik der Diktatur im Irak und liefert eine ebenso kenntnisreiche wie luzide Kritik. 
 
Im Zentrum des Buches steht die Frage, wie sich die ökonomischen Sanktionen auf das alltägliche Leben im Irak auswirkten. Wem nützte das Programm wirklich? Welche Rolle spielte der Sicherheitsrat und in ihm die einzelnen Mitgliedsstaaten? Und gab und gibt es Alternativen zur Irak-Politik der UN? 
Bei der Beantwortung dieser Fragen greift Graf Sponeck auf bislang unveröffentlichte interne UN-Dokumente zurück. Auf der Basis dieses Materials und nach Auswertung von zahlreichen Gesprächen mit irakischen Politikern (darunter Saddam Hussein), UN-Entscheidungsträgern (wie Generalsekretär Kofi Annan), Mitgliedern des UN-Sicherheitsrates und vor allem mit der vor Ort betroffenen irakischen Bevölkerung ist es dem Autor möglich, ein detailliertes Bild der Sanktionspolitik und ihrer Folgen sowie der innenpolitischen Lage zu zeichnen.

Vor dem Hintergrund seiner Erfahrungen vor Ort und auf den Schauplätzen der internationalen Politik benennt Graf Sponeck die bestehenden politischen Optionen für eine humanitäre Gestaltung des UN-Engagements im Irak. Diese Anregungen, ebenso wie seine Kritik der bisherigen Politik, werfen letztlich die Frage nach einer umfassenden Reform der Vereinten Nationen auf. Dieses Buch ist ein wichtiger Beitrag zur Zeitgeschichte eines Landes und zu der Rolle der Vereinten Nationen in dem wohl herausragendsten internationalen Konflikt der jüngsten Zeit.

Autor/in:

Sponeck, Hans-C. Graf
Hans von Sponeck stand mehr als dreißig Jahre in den Diensten der UNO und leitete ab 1998 das Programm "Öl für Lebensmittel" im Irak. Schon bald nach seinem Amtsantritt geriet er in Konflikt mit den Regierungen der USA und Großbritanniens und trat im Februar 2000 von seinem Posten zurück, weil er die Aushungerung und Verelendung der Zivilbevölkerung nicht länger mittragen wollte. Hans von Sponeck war einer der ersten Kriegsdienstverweigerer der Bundesrepublik sowie einer der ersten Deutschen im Dienst der Vereinten Nationen.
 



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