Agnos Dickers Visionen

Vorschläge für eine bessere Welt

Von Dürrenmatt, Hugo

Verlag Kern, 2014, 785 S., 21 cm, Gebunden

ISBN: 978-3-95716-019-5

24,90 €

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Dieses Buch ist eine wahre Fundgrube für religiöse Zweifler und Noch-Gläubige. Die Devise des Autors: Denken statt Glauben! Was die Welt braucht, ist eine Religion des Unglaubens, des Denkens und der Hoffnung!

Die Glaubensreligionen spalten nicht nur unzählige Familien, sie spalten die menschliche Gemeinschaft generell, sie spalten die ganze Welt, hetzen alle gegen alle auf. Sie sind die Unfriedenstifter ersten Ranges. Ohne sie zu überwinden, wird ein Weltfriede nie möglich sein. Ohne Gotteswahn hätten wir eine bessere Welt!

Der Schweizer Autor Hugo Dürrenmatt versteht es meisterhaft, seine Gedankenwelt gekonnt in eine wunderbare Erzählung einzubinden, die spannender und aufschlussreicher nicht sein könnte. Hunderte Seiten lang plädiert er für eine besseren Welt, tritt dabei in einige Fettnäpfchen und lässt den Leser in seine wunderbaren Visionen eintauchen.

Autor/in:

Geburt: Es ist dumm gelaufen, ich wurde nicht geboren. Ich wurde per Geburtszange herausgezerrt, in eine Welt, die ich mir gerne anders vorgestellt hätte. Ich hätte ziemlich beschädigt ausgesehen, sagte man mir.

Schule: Mein Gesicht hat schon in der Sekundarschule einem Deutschlehrer nicht gefallen. Ab jenem Tag, als ich meinen Namen statt mit Umlaut “ü” mit “ue” auf die abgegebenen Arbeiten geschrieben, weil ich das irgendwo so gesehen hatte, gab er mir die Korrekturen mit ausnehmender Höflichkeit zurück, indem er mich als einziger der Klasse mit Herr bedachte, und mich sehr ausgedehnt, dafür umso lauter, Herr Dueeerrenmatt nannte. Dass er mich dann auch noch in die Primarschule relegierte sei nur nebenbei erwähnt. Ich will ihm seine Zurechnungsfähigkeit nur vermindert anlasten, denn ich war so faul wie talentiert, vermute ich mal, etwas muss es ja gewesen sein, und ich schrieb nach wie vor mit “ueee“, schliesslich hat man ja auch noch einen Rest Selbstwertgefühl. Andere nennen es Sturheit.
 
Immerhin wurde ich dann trotzdem kaufmännischer Lehrling, was ich ja gar nicht wollte, und bestand dieselbige Prüfung nicht mal als Letzter der seinerzeitigen SekundarschulkameradInnen. Es ärgert mich heute noch, dass ich den Herrn Küeeenzi mit dem Attest in der Hand nicht besucht habe. Ansonsten kann man im Roman einiges von mir hinter Agnos Dicker vermuten.
 
Beruf: Als Bub war mir die Vorstellung Bankbeamter zu werden das Letzte. Ich wurde Bänkeler. Die Betonung auf Bänkeler ist mir sehr wichtig, nicht Banker. Ich wollte immer verdienen, was sie mir als Lohn vorgesehen haben, und, das schwöre ich, das habe ich immer reichlich verdient. Ein Kunde schrieb mich mit sehr geehrter Herr Direktor an. Ein weltberühmtes Künstlerehepaar schenkte mir sein interessantes Buch mit persönlicher Widmung. So was ist bei “Hinterbänklern” zweituntersten Ranges, eine Nasenlänge vor der Putzfrau, speziell. Aber ich habe die Putzfrau nie unwichtiger als mich selber gesehen, die Banker haben bullisch und bärisches produziert, die Putzfrau hat die Spuren beseitigt, sie viel Geld, das ihnen in diesem Ausmass nie zusteht. Unter ihnen Leute, die nie fähig gewesen wären, einen Zweisatzkontoauszug mit Kontendrehung und rückwirkender Valuta zu rechnen, weil das die damalige Compi-Generation auch nicht schaffte.



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