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Von van Osten, René
ZhanDao, 2016, ca. 120 Seiten, m. Abb., geb.
ISBN: 9783906873060
20,00 €
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H 23 – Den geistigen Kräften die Hand reichen
Die Struktur des Hexagramms stellt ein Haus dar, dessen ehemals gesunder Untergrund geschwächt ist und nur noch durch das Dach zusammengehalten wird. Nichtgreif- und sichtbare Elemente haben die tragenden Mauern langsam und heimlich unterhöhlt. Wird nun das Dach zum Einbrechen gebracht, fällt das Haus in sich zusammen. “Die Würfel des Schicksals” sind gefallen, was bedeutet, dass der unaufhaltsame Umschwung zum Neuen nicht mehr aufzuhalten ist.
Der tragende Firstbalken, ein Sinnbild für den Geist einer Zeit, hat seine Tragfähigkeit verloren. Die Felder, auf denen gewirtschaftet wurde, sind unfruchtbar geworden. Aus der abgeschälten Rinde, den Ästen und Zweigen – Sinnbilder für die unterschiedlichen Lebensbereiche – wird Humus gebildet. Eine fruchtbare Essenz des Vergangenen, die den Boden bildet für die Neustrukturierung. Das Große Lassen und Neuwerden steht vor der Tür.
Da also alles in einem permanenten Wandel begriffen ist – das Leben jedes Einzelnen, die Natur mit ihren Jahreszeiten, kann nichts bleiben, wie es war. Was ein Höchstmaß an Entwicklung erreicht hat, gerät in Verwicklung und wird reduziert und abgebaut. Eines löst das andere ab und doch sind Zeiten des großen Wechsels anstrengende Zeiten, da sie ein umfängliches Lassen fordern – im Innen wie im Außen.
"Der Geist der Sache Leben ist unvergänglich,
nur das Leben ist verfänglich. Allen Werden folgt das Vergehen
und dem Cergehen folgt das Werden.
Im Kleinen täglich zu sehen, im Großen allmählich
sich entwickeln und in Zeit sich vollendend."
René van Osten
Ein Buch aus der Zeitfenster-Reihe.
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Die Schreibweise I Ging, ist eine lautsprachliche Übersetzung des Schriftzeichens, die von Richard Wilhelm so gewählt wurde. Kein Chinese aber würde verstehen, was damit gemeint ist. In der chinesischen Sprache spielt die Betonung eine entscheidende Rolle zum Verständnis der Bedeutung. Damit dies auch dem Westen zugänglich gemacht werden kann, wurde die so genannte Pinyin Lautschrift erfunden. Übersetzt bedeutet es in etwa so viel wie: „Den Klang buchstabieren“. Sie ist eine von Zhou Youguang entwickelte phonetische Umschrift auf der Basis des lateinischen Alphabets.
In Pinyin würde man I Ging (auch manchmal „IGing“ oder „I-Ging“) als Yì J?ng schreiben, was die korrekte Betonung und Aussprache auf Basis des Alphabets darstellt. Dies ist auch der Grund weshalb sich sowohl der Autor als auch der Verlag für diese Schreibweise entschieden haben.
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