Soooooooooooo viele!

Gruppenfotografie

Von Vogel, Fritz Fr.

Edition Lammerhuber, 2012. 396 S. m. 1800 Abb. 30 x 31 cm, Kartoniert

ISBN: 9783901753480

49,00 €

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Gruppenfotografien zwischen Standesrepräsentation, Vereinsmeierei und Kunstdiskurs.

Aufreihung - Belegschaft - Chor - Dutzend - Ensemble - Fankurve - Geschwader - Harem - Innung - Jury - Kartell - Legion - Menschenkette - Nachhut - Orgie - Parade - Rudel - Seilschaft - Tross - Union - Vorstand - Warteschlange - Zunft... In der Fotografie ist seit 1845 eine Vielzahl solcher Formationen dokumentiert.

Klassisch ist die Vereinsfotografie, die mit ihren vielfältigen Anordnungen und schmückenden Objekten nicht zuletzt zur Selbstdarstellung und Standesrepräsentation hergestellt wurde. Bekannt sind auch all die familieninternen Feiern, bei denen man zusammenkommt und sich austauscht. Hierbei hat das Gruppenbild Erinnerungscharakter und dient als visueller Verstärker der Verwandtschaft. Auch im Sport hat sich das Gruppenbild weitgehend gehalten, auch wenn es sich in seiner Strenge, ähnlich wie in der überaus traditionsreichen Schulklassenfotografie, etwas gelockert hat, aber immer noch der magischen Selbstvergewisserung und dem sozialen Zusammenhalt dient. Interessant sind die militärischen Formationen, die ganz unterschiedliche Größendimensionen aufzeigen und je nach Gleichschritt und Uniformierung eine Angsteinflößende Massierung und Macht darstellen. Dass heute der Mensch als beweglicher Pixel gebraucht wird, um damit Bilder herzustellen, wissen wir mindestens seit den Darbietungen olympischer Eröffnungszeremonien. Zum Thema gehören auch um einen Tisch aufgereihte Sitzungsmitglieder, um eine Zeigesituation versammelte Lerngruppen oder demonstrative Menschenketten. Eine wesentliche, oftmals verkannte Gruppe ist die der Zuschauer, die stetig wächst, vor allem wenn man bedenkt, dass Gemeinschaften ganz unterschiedlicher Art vermehrt ihren Nachwuchsmangel beklagen.
Den historischen Positionen werden über 40 zeitgenössische Beschäftigungen mit dem Thema gegenübergestellt und fotohistorisch profund beleuchtet (Thomas Brenner, Matthias Koeppel, Martin Liebscher, James Mollison, Claudia Rogge, Tomoko Sawada, Pierre Schauwecker, Antal Thomas, Spencer Tunick, Qingsong Wang uam.).

Fritz Franz Vogel (geb. 1957) Dr. phil., arbeitet seit 1992 produktiv, kooperativ und interdisziplinär in den Medien Text, Fotografie und Buch (Gestaltung, Druckvorstufe und Herausgeberschaft). Forschungen, Lehrtätigkeit, Publikationen und Ausstellungen in den Bereichen inszenierte und dokumentarische Fotografie, populäres und freies Theater, Alphabete und visuelle Kommunikation, Körperbilder und Erotica. Er lebt in Wädenswil in der Schweiz.



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