Selbst-Verwirklichung als Wissenschaft und höchste Erfüllung

Von Omkarananda, Swami

Schwab (Heinrich) Verlag, 160 S., kartoniert

ISBN: 978-3-7964-0210-4

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Angenommen, du bist dir deines Körpers bewusst. Wer ist sich deines Körpers bewusst? Etwas in dir, deine Intelligenz. Und da ist etwas, das erklärt: Deine Intelligenz ist bewusst und du hast einen Körper. Und du bemühst dich, dieses Bewusstsein zu beobachten, das dieses Phänomen beobachtet.

So wie das beobachtende mentale Bewusstsein in uns die inneren subjektiven Phänomene beobachten kann, wie z.B. das Kommen und Gehen von Gedanken und Gefühlen, genauso ist ein tieferes Bewusstsein in uns, das seinerseits das beobachtende mentale Bewusstsein beobachtet, das aber selbst von nichts beobachtet werden kann.

Dieses innere, tiefere Bewusstsein, dieser eigentliche Erkennende ist die göttliche Wirklichkeit in der Seele, das "Ich bin", die Existenz in uns, der letztlich Erfahrende.

Wir nennen Ihn "Sein", weil Er "ist", und dieses Wissen vom Sein ist Bewusstsein. Es erkennt sich selbst als seiend. Das ist direkte, identische, vollkommene, vollendete Erkenntnis. Es bedarf dazu keiner Erkenntnisinstrumente, keines Erkenntnisprozesses. Nur davon haben wir eine direkte Erfahrung. Deshalb ist das höchste Verlangen wahrer Vernunft das Göttliche, das Selbst.

Um diesen Zustand zu erreichen, müssen wir uns einer totalen inneren Transformation unterziehen, unsere Sinne zum Schweigen bringen, uns in grenzenloser innerer Stille verankern und uns bewusst von allem Äusseren wie auch Inneren loslösen. Erst dann kommen die aussergewöhnlichen Erkenntniskräfte des göttlichen Bewusstseins in uns zum Selbstausdruck. Erst dann aktiviert das Selbst seine Fähigkeit zu direkter, unmittelbarer intuitiver Erkenntnis.

Intuition ist die einzige Methode einer Annäherung an diese Realität, der einzige Weg, auf dem das Absolute in seiner Totalität und Integrität erfahren und verwirklicht werden kann. Die endlichen, begrenzten, unvollkommenen Sinne wie auch der Intellekt können die Realität, die unsterblich, unendlich, alldurchdringend ist, nicht erfassen. Ohne die Entfaltung der Intuition bleiben auch die intellektuellen Fähigkeiten blind für die Wahrheit hinter allen Erscheinungen.

In diesem höchsten Bewusstseinszustand ist man im Unendlichen fest verankert. Eine Wahrnehmung der Welt gibt es nicht mehr, einen Gegenstand gibt es nicht mehr, nicht einmal Gott als Schöpfer. Hier sind wir am Kulminationspunkt aller Erkenntnis und allen Lebens, aller Existenz angekommen.

Autor/in:

Dem Mystiker und Weisen Swami Omkarananda, geb. 1929 am Weihnachtstag, wurde schon im Kindesalter die Erfahrung der Allgegenwart, Allwisssenheit und Allmacht Gottes zuteil. Mit 16 verließ er seine Familie in Südindien und begab sich in den Himalaya zu Swami Sivananda, einem der großen Weisen unserer Zeit. Dieser erkannte die göttliche Natur des jungen Gottliebenden (er nannte ihn 'boy sage') und nahm ihn 1947 in seinen von Shankaracharya gegründeten Mönchsorden auf. Viele Jahre widmete sich Swami Omkarananda intensiv vergleichenden Studien aller Wissenschaften von Ost und West, um sich auf seine Mission vorzubereiten. Er schrieb zahlreiche Bücher, die auch große internationale akademische Anerkennung fanden. Die letzten 35 Jahre seines irdischen Daseins, von 1965-2000, lebte, lehrte und wirkte er in vollkommen selbstlosem, dynamischem Dienst an seinen Mitmenschen in Europa. Hier gründete er auch diverse gemeinnützige Institutionen. Leben und Werk sind Ausdruck seiner universalen Liebe, die sich immer in Taten manifestierte, seiner endlosen Geduld, seiner außergewöhnlichen Sprach- und Dichtkunst und seines umfassenden Verständnisses von Philosophie und Psychologie.



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