Die Rosenkreuzer

Geschichte einer Idee zwischen Mythos und Wirklichkeit

Von Zerling, Clemens

Stocker; Sammler, 2009. 160 S. m. zahlr. Abb., Gebunden

ISBN: 9783853652329

29,90 €

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Kryptische Geheimbündler? Sozialreformer? Geistige Väter der Freimaurer? Die Rosenkreuzer haben seit ihrer Gründung die Fantasie beflügelt. Dieser Bildband erzählt ihre Geschichte.

Es waren drei rosenkreuzerische Manifeste, die Anfang des 17. Jahrhunderts die Intellektuellen Europas in Aufregung versetzten. Der Inhalt von zweien dieser Manifeste: ein neuer Stern, der unter anderem von dem Astronomen Johannes Kepler wenige Jahre zuvor wirklich entdeckt worden war. Ausgehend von diesem Stern ruft die "hochlöbliche Fraternität R. C." zur geistigen Generalreformation auf – der Beginn einer Legende inmitten einer Zeit, in der sich in Europa Katholiken und Protestanten unversöhnlich gegenüberstanden.

Das Buch schildert die Wurzeln dieser Lehre in der Philosophie der Antike und den Einfluss, den christliche Mystiker wie Meister Eckhart, Albertus Magnus und Jakob Böhme, Neuplatoniker der Renaissance wie Giordano Bruno, christliche Kabbalisten wie Johannes Reuchlin und John Dee und Alchimisten wie Raimundus Lullus, Nicholas Flamel, Johannes Trithemius, Agrippa von Nettesheim, Paracelsus, aber auch Roger Bacon und Johannes Kepler auf die Lehre der Rosenkreuzer gehabt haben.
Im Buch "Die Rosenkreuzer" gibt Clemens Zerling aber auch Einblick in die Fülle der Bruderschaften, die sich einige Jahrzehnte nach dem Auftauchen des ersten Manifests ganz bewusst zum Begriff "Rosenkreuzer" und den dahinterstehenden Idealen bekannten.

Auch die Rolle der Rosenkreuzer im Dreißigjährigen Krieg wird behandelt, ihre Verbindungen mit Philosophen, Hermetikern und Wissenschaftlern wie Francis Bacon, Robert Fludd, Isaac Newton und Gottfried Wilhelm Leibniz, mit so schillernden Figuren wie dem Grafen von Saint Germain und dem Grafen Cagliostro oder dem Magnetiseur Anton Mesmer.
Auch ihr Einfluss auf die Schriften von Goethe, Wilhelm Butler Yeats oder Bram Stoker und die Bedeutung der Rosenkreuzer für die Freimaurerei und den Orden der Illuminati sowie für den modernen Okkultismus (wie die Theosophische Gesellschaft oder den Hermetic Order of the Golden Dawn, dem u. a. ein Aleister Crowley angehörte), sind Thema.
Natürlich fehlt auch nicht die Vorstellung aller noch heute bestehenden Rosenkreuzer-Gesellschaften wie des A.M.O.R.C. (Antiquus Mysticus Ordo Rosae Crucis) oder der Internationalen Schule des Goldenen Rosenkreuzes, des Lectorium Rosicrucianum.

Autor/in:

Zerling, Clemens

 

Clemens Zerling gründete Ende der siebziger Jahre in Berlin einen Verlag mit Schwerpunkt Alternative Medizin, Völkerkunde, Kultur- und Religionsgeschichte und ist seit 2000 als freier Journalist und Publizist tätig. Von ihm stammen zahlreiche Fachveröffentlichungen in den Bereichen Kult- und Kulturgeschichte, Symbolik und religiöses Brauchtum. Er ist u.a. Autor von »Masken im Alpenraum« und dem »Lexikon der Tiersymbolik« sowie Mitautor von »Heilige Wälder, Heilige Haine« und dem »Lexikon des Dunklen«.
 



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