Die Mutterglück-Falle

Warum wir unser Familienbild ändern müssen

Von Deckenbach, Karin

Dtv, 2006. 239 S. 21 cm, Kartoniert

ISBN: 978-3-423-24553-1

14,50 €

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»Alarm!«, schreit es landauf, landab, »die Deutschen sterben aus!« Woran liegt das? Kaum an fehlenden Betreuungseinrichtungen und kaum an mangelndem Erziehungsgeld. Eher an einer verfehlten Familienpolitik, die mit wenig Erfolg viel Geld in Familien investiert. Vor allem aber liegt es, meint Karin Deckenbach, am Mutterglück, einem urdeutschen Phänomen, das in den Köpfen festsitzt. Es besteht in einem völlig überhöhten Kinderbild, in enormen pädagogischen Ansprüchen der Erziehenden an sich selbst und – daraus folgend – der Unfähigkeit, Erziehung zu delegieren. In keinem anderen europäischen Land wird das Kindeswohl so verbissen auf die Allgegenwart der Mutter reduziert. Die Konsequenz: Allein in Westdeutschland kreisen mehr als vierzig Prozent der zuvor berufstätigen Frauen nach der Geburt jahrelang nur noch um Kind und Herd. Wenn sie das nicht tun, gehen sie mit schlechtem Gewissen arbeiten. Und selbst wenn sie mit gutem Gewissen in den Job zurückkehren, wird ihnen dies durch sozialen Druck vermiest. Kein Wunder, wenn sich Paare von vornherein gegen diesen Krampf, damit aber auch gegen das Kinderkriegen entscheiden. Höchste Zeit also, diese antiquierte Ideologie in Frage zu stellen und die längst überfällige Modernisierung in den Köpfen anzustoßen.



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