Der mittlere Weg

Glaube und Vernunft in Harmonie

Von Dalai Lama XIV.

Diederichs, 2010. 208 S. 215 mm, Gebunden

ISBN: 978-3-424-35012-8

17,95 €

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Mitarbeiter: Übers. v. Elisabeth Liebl

Das philosophische Manifest des Dalai Lama
In der ihm eigenen Klarheit stellt der Dalai Lama die Grundlagen seines Denkens auf eine Weise dar, die es auch philosophisch ungeübten Lesern erlaubt, diese hochkomplexe Lehre geistig zu durchdringen und praktisch umzusetzen.
In seinem neuen Grundlagenwerk erläutert der Dalai Lama die innere Architektur des tibetischen Buddhismus, dessen Grundpfeiler Mitgefühl und Weisheit sind. Prägnant erläutert er die Denkweise der Leerheit , die uns Zutritt zum Mittleren Weg, dem Weg des vernünftigen Menschen , gewährt. Die entscheidenden Lebensfragen nach Sinn, Erfüllung und Erlösung vom Leid werden aus einer Geisteshaltung beantwortet, die Glaube und Vernunft versöhnt. Eine Einführung in den Buddhismus, geschrieben von seinem wichtigsten Vordenker.
Das philosophische Manifest des Dalai Lama
Antworten auf die großen Lebensfragen
Das neue Grundlagenwerk des Dalai Lama

Das vorliegende Buch bietet eine umfassende Darstellung der Grundlagen des Mahayana-Buddhismus, wie sie in der tibetischen Tradition gelehrt werden, und wurde aus einer Reihe von Vorträgen zusammengestellt, die Seine Heiligkeit, der Dalai Lama, 2004 in Toronto gehalten hat. Das Buch teilt sich in zwei große Abschnitte. Teil I beschreibt den Pfad zur Erleuchtung anhand dreier zentraler Kapitel aus dem Mulamadhyamakakarika (Grundlegende Verse zum Mittleren Weg), einem Text, der im 2. Jahrhundert von dem indischen Meister Nagarjuna verfasst wurde. Teil II erklärt, wie die Schlüsselelemente des buddhistischen Pfades, nachdem man ein korrektes Verständnis derselben erworben hat, in die Praxis umgesetzt werden können. Teil II stützt sich aufJe Tsongkhapas (1357-1419) Text Drei Grundlegende Aspekte des Pfades. Der in Versform gehaltene brillante Text wurde ursprünglich als briefliche Unterweisung an einen sich in der Ferne aufhaltenden Schüler Tsongkhapas verfasst. Es liegen zwar fast eineinhalb Jahrtausende zwischen diesen beiden wichtigen Texten, dennoch ergänzen sie sich wunderbar. Dass sie auch dem spirituell Suchenden von heute noch so viel zu sagen haben, beweist die zeitlose Gültigkeit der Erkenntnisse, die in ihnen niedergelegt ist.
Wie schon bei anderen zahlreichen Gelegenheiten zuvor hatte ich in Toronto die Ehre, dem Dalai Lama als Übersetzer zu dienen. Schon vom ersten Tag an hatte ich das Gefühl, dass an dieser Vortragsreihe etwas Besonderes war. Anders als sonst üblich ging der Dalai Lama bei seinen Erläuterungen zu diesen Texten äußerst systematisch vor. Zum einen geschah dies, um zu verdeutlichen, dass der tibetische Buddhismus als direkte Fortsetzung der Lehrtradition der Nalanda-Universität gelten kann, eine Tatsache, auf die der Dalai Lama vielfach hingewiesen hat. Vor dem Aussterben des Buddhismus in Indien war dies die bedeutendste buddhistische Universität des Landes. Ihre Blütezeit fällt in einen Zeitraum von kurz nach der Zeitenwende bis zum Ende des 12. Jahrhunderts.
Der Dalai Lama leitete seinen Vortrag mit einem von ihm selbst verfassten Text ein, in dem er den Hauptlehrern von Nalanda, deren Lehren das Fundament des tibetischen Buddhismus bilden, seine Ehrerbietung bezeugt. Dort sagt er (Die vollständige Fassung des Textes findet sich in Anhang 2):
Heute, wo Wissenschaft und Technik einen sehr hohen Stand erreicht haben, kümmern wir uns fast ausschließlich um weltliche Belange. Gerade in solchen Zeiten ist es wichtig, dass wir, die wir dem Buddha folgen, ein auf echtes Verständnis gegründetes Vertrauen in seine Lehren gewinnen. Daher sollten wir uns mit objektivem Geist und einer gesunden Portion Skepsis der Analyse unserer Überzeugungen widmen und diese auf ihre Grundlagen hin untersuchen.
Ein entscheidender Ratschlag, den uns die Nalanda-Tradition - wie der Dalai Lama sie nennt - erteilt, lautet, dass wir uns dem Buddhadharma nicht einfach nur aufgrund von Glauben und Vertrauen zuwenden, sondern diese Entscheidung mit einer kritischen Prüfung verbinden sollten. Die Wichtigkeit einer solchen Herangehensweise, auch als "Weg eines mit Klugheit begabten Menschen" bezeichnet, wird von vielen Nalanda-Meistern nachdrücklich unterstrichen. Das Vertrauen in den Buddha und den Dharma - seine Lehre -, das auf diese Weise gewonnen wird, ist tief und unerschütterlich. Wie aber können wir diese Art von Vertrauen entwickeln? Der Dalai Lama schreibt hierzu:
Durch das Verständnis der zwei Wahrheiten und der Natur der Grundlage werde ich zweifelsfrei feststellen, wie wir im Gefolge der vier Wahrheiten in Samsara eintreten und diese Welt wieder verlassen.
Dadurch wird mein Glaube an die Drei Juwelen unerschütterlich, Glaube, der aus Weisheit entsteht. Möge ich gesegnet werden, sodass sich der Pfad zur Befreiung fest in mir verankert.
Diese Strophe aus dem Lobpreis der Siebzehn Nalanda-Meister gibt in gewisser Weise die Gliederung für Teil I dieses Buches vor, in dem

Autor/in:

 

Der Dalai Lama ist das geistliche und weltliche Oberhaupt der Tibeter. Der amtierende 14. Dalai Lama wurde 1935 geboren. Nach der Besetzung Tibets durch China floh er 1959 nach Indien, wo er seitdem im Exil lebt. Für seine spirituelle Arbeit und seinen Einsatz für den Weltfrieden findet der Dalai Lama Anerkennung in der ganzen Welt. Seine Bemühungen um die politische Unabhängigkeit Tibets sowie um dessen kulturelle und religiöse Identität wurden 1989 mit dem Friedensnobelpreis geehrt.

The Dalai Lama is one of the world's bestknown leaders who has led his people for over 50 years as the head of the government-in-exile and spiritual leader of Tibet.



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