Manu Chao

Der Clandestino

Von Vérol, Andy

Hannibal, 2010. 191 S. 21 cm, Kartoniert

ISBN: 9783854453222

14,95 €

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Mitarbeiter: Übersetzung: Greif, Gabriela

Seine Musik ist global: Virtuos werden Rock, Reggae und Rap mit Einflüssen aus südamerikanischer und europäischer Volksmusik, aus dem Maghreb und der Karibik verbunden. Manu Chao ist ein politischer Künstler, und durch seinen Auftritt für die Gegendemonstranten des G7-Gipfels in Genua wurde er zur Ikone der Antiglobalisierungsbewegung. Manu Chao ist dafür berühmt, dass er trotz Millionen verkaufter Alben unangekündigt mit seiner Gitarre an einer Straßenecke oder in einer Bar auftritt. Clandestino, der Titel seines erfolgreichsten Albums, bedeutet wörtlich übersetzt »heimlich«. Ein Clandestino ist ein Mensch ohne Papiere, ein illegaler Einwanderer. Manu Chao singt hauptsächlich auf Spanisch, aber auch auf Französisch, Arabisch, Galizisch, Englisch und Portugiesisch. Die Texte handeln vom Elend in den Favelas in Brasilien, in den Slums Bogotás oder denen von Dakar. Die Single Bongo Bong mit ihrem eingängigen Refrain ist fast täglich im Radio zu hören und gehört zu den weltweit meistverkauften französischen Musikproduktionen überhaupt. Bongo Bong erreichte Platz 7 der deutschen Singlecharts sowie Platz 4 der österreichischen Charts. Das Stück wurde u. a. von Robbie Williams gecovert. Wie Clandestino wurde auch das Album Proxima Estación Esperanza mit Platin ausgezeichnet.

Manu Chao wurde am 26. Juni 1961 als Oscar Tramor in Paris geboren. Schon früh übte er sich an der Gitarre und dem Piano. Gemeinsam mit seinem Cousin gründete er die einflussreiche Band Mano Negra (»Schwarze Hand«), benannt nach einer anarchistischen spanischen Organisation der 1980er-Jahre. Die Band Mano Negra ging 1996 auseinander, seither ist Manu Chao solo sehr aktiv. Seine Songs haben heute große Bedeutung für die Anhänger der Antiglobalisierungsbewegung. Er war 1998 eines der Gründungsmitglieder der Organisation Attac und tritt häufig auf deren Kundgebungen auf. Ein kontroverser, umtriebiger und charismatischer Mensch mit einer spannenden Biografie, die der Pariser Szene-Journalist und Buchautor Andy Vérol zu Papier brachte.

Andy Vérol, geboren 1973 in Charleville-Mézières, lebt seit 1984 in einem Vorort von Paris. Er war anfangs Herausgeber einiger experimenteller Fanzines (Frost, Interlope), arbeitete dann von 1993 bis 1995 bei dem Magazin Symposium mit. Seit mehr als zehn Jahren ist er Musikjournalist mit Schwerpunkt auf der französischen Punk-Undergroundkultur der 1990er-Jahre. Seit 1998 schreibt er für das Magazin Furia, dazu für Webzines wie e-Torpedo, le Mort-Qui-Trompe und Onlit.be sowie Zeitschriften wie Carbone, Traction-Brabant oder Cahiers de la RALM.



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