Der Lilith-Komplex

Die dunklen Seiten der Mütterlichkeit

Von Maaz, Hans-Joachim

Dtv, 2005. 199 S. 21 cm, Kartoniert

ISBN: 978-3-423-34201-8

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Lilith wurde von Adam verstoßen, Eva aus seiner Rippe geschaffen. Die beiden mythischen Frauenfiguren verkörpern Prinzipien des Weiblichen, die bis heute nicht versöhnt sind. Das ist die Ursache für ein verlogenes Bild von Mütterlichkeit mitsamt seinen negativen Auswirkungen auf unsere Gesellschaft: Lebensgemeinschaften zerbrechen immer häufiger, Frauen erleben sich in ihrer Rolle als Mutter um wesentliche Aspekte ihrer Weiblichkeit betrogen, Eltern stehen den Wünschen und Ansprüchen ihrer Kinder oft hilflos gegenüber.

In vielen Beziehungsstörungen Erwachsener spiegelt sich eine grundsätzliche Störung des Mutter-Kind-Verhältnisses wider, Resultat eines Bildes von Mütterlichkeit, das von der Gestalt der ihre eigenen Bedürfnisse unterordnenden und aufopferungsbereiten Eva geprägt ist und der Realität heute nicht mehr entspricht.

Der Lilith-Komplex, also die Tabuisierung dieses Aspekts und die daraus resultierende Schuld, ist kulturell tief verankert, wird in der frühen Mutter-Kind-Beziehung reaktiviert und damit weiter getragen.

Hans-Joachim Maaz, Psychiater und Psychoanalytiker, ist Chefarzt der Klinik für Psychotherapie und Psychosomatik des Diakoniekrankenhauses Halle.

Autor/in:

Hans-Joachim Maaz, Psychiater und Psychoanalytiker, ist Chefarzt der Klinik für Psychotherapie und Psychosomatik des Diakoniekrankenhauses Halle.



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