Jahrelang litt Byron Katie unter Depressionen, hatte massive Essstörungen, Zornausbrüche und war Alkoholikerin. Mit 44 Jahren schien ihr Leben ziemlich ausweglos. Ein Erleuchtungserlebnis änderte ihr Leben dramatisch. In der Folge entwickelte sie ein ebenso einfaches wie wirkungsvolles Selbsterkenntnis-System. Es erwies sich als dermaßen effektiv, dass es sich wie ein Lauffeuer verbreitete. Mit seiner Hilfe gelingt es dem Einzelnen, seinen Schatten zu integrieren, bewusst Verantwortung für die eigenen Probleme zu übernehmen und sie zu lösen. Zusammen mit Stephen Mitchell erzählt Byron Katie erstmals von ihrem Leben, stellt die Entwicklung ihrer Selbstfindungs-Technik dar und illustriert anhand zahlreicher Beispiele, wie sie funktioniert und wie wir davon profitieren.
Autor/in:
Byron Kathleen Reed, genannt Katie, ist Amerikanerin und war ursprünglich Immobilienmaklerin. Verheiratet und mit drei Kindern fiel sie mit Anfang dreißig in tiefe Depressionen und heftigste Wutattacken und litt über zehn Jahre unter tiefster Selbsterniedrigung und ständigen Selbstmordgedanken. Ihre letzte Station dieser Lebenskrise war die Dachkammer eines Heimes für Frauen mit Essstörungen, in die man sie sperrte, weil die Mitbewohnerinnen Angst vor Ihren Ausbrüchen hatte. Sie schlief nächtelang auf dem Fußboden aus dem Wahngedanken, es nicht wert zu sein, in einem Bett zu schlafen. An einem Morgen im Februar 1986 wachte sie wieder einmal auf dem Fußboden auf und erwachte in eine neue Wirklichkeit hinein.
Sie sagte: »In diesem Moment ohne Zeitausdehnung entdeckte ich, dass ich litt, wenn ich meinen Gedanken Glauben schenkte, aber wenn ich ihnen nicht glaubte, litt ich nicht. Und das gilt für alle Menschen. Freiheit ist so einfach wie dies. Ich fand heraus, dass Leiden eine Wahl ist. Ich fand in mir eine Freude, die nie wieder verschwand, nicht einmal für einen einzigen Moment. Diese Freude ist in jedem, immer.«
Sie verstand, dass nicht die Welt um sie herum ihre Depressionen verursacht hatten, sondern ihre Gedanken über diese Welt. Anstelle der Hoffnungslosigkeit bei dem Versuch, die Welt zu ändern und an ihre Gedanken anzupassen, konnte sie beginnen, diese Gedanken zu hinterfragen. Und indem sie die Welt annahm wie sie ist, erfuhr sie eine unvorstellbare Freiheit und Freude. Das Ergebnis war, dass eine ehemalige bettlägerige und selbstmörderische Frau von Liebe zu allem erfüllt war, was das Leben zeigt.
In diesem Prozess nach ihrem Erwachen entstand »The Work«, ein Weg zur Überprüfung unwahrer Gedanken und zur Aufdeckungen wahrer Gedanken. Dieser Weg wird von vielen tausend Menschen im Leben angewendet und hat für viele eine starke, lebensverändernde Wirkung hin zu innerem Frieden, äußerer Freiheit und einem gesunden, glücklichen Leben. Zur Einführung in »The Work« empfehle ich Ihnen meinen Vortrag »Das Ende aller Probleme!« sowie der Originalmitschnitt einiger Sessions mit ihr während eines Großseminars in Garching bei München im Juni 2006. Ein Viertägiges Kompakttraining in »The Work« findet im September 2010 in Oberstaufen/Allgäu statt.