Lenin

Vorgänger Stalins

Von Ruge, Wolfgang

Matthes & Seitz Berlin, 2010. 480 S., Gebunden

ISBN: 978-3-88221-541-0

29,90 €

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Mitarbeiter: Mitarbeit: Hedeler, Wladislaw. Herausgegeben von Ruge, Eugen

Lenin ein Fanatiker und Putschist, ein Visionär und Held? Wolfgang Ruge geht in dieser außergewöhnlichen politischen Biografie dem Phänomen Lenin nach, zeigt ihn in seiner Widersprüchlichkeit und trifft damit nicht nur die persönliche Tragik des Revolutionärs, sondern die Tragik der sozialen Revolution überhaupt.
Ruge zeigt, wie ein ursprünglich auf die Befreiung der arbeitenden Klassen gerichteter Vorsatz unter konkreten historischen Bedingungen immer unkenntlicher wird und schließlich in eine unvorstellbar opferreiche, repressive Herrschaftspraxis mündet. Ruge zieht eine Bilanz auch seiner eigenen Lebensträume und Irrwege mit beinahe zerstörerischer Rücksichtslosigkeit. Ein Alterswerk, in dem es ihm gelingt, die Spannung und Wucht des Geschichtsprozesses auf mitunter beklemmende Weise zu entfesseln.

In gewisser Beziehung schloss Lenins politische Laufbahn dort ab, wo er sie begonnen hatte in der Illegalität. So wie er sich vor dreißig Jahren aus dem Untergrund bemüht hatte, seine aufmüpfigen Artikel
in einer legalen Zeitung unterzubringen, kämpfte er jetzt, von der Außenwelt erst in seiner Kreml-Wohnung, dann im Landhaus zu Gorki völlig isoliert lebend, darum, seine Überlegungen ohne Verzug und ungekürzt in der Parteizeitung Prawda publizieren zu können, und als er zehn Wochen vor seinem letzten, ihn endgültig niederwerfenden Gehirnschlag sein Testament diktierte, ließ er die fünf Exemplare dieses Schriftstücks gesondert versiegeln und mit dem Vermerk verstecken, dass nur er allein oder aber, im Falle seines Todes, seine Frau Nadeshda Krupskaja, die Siegel aufbrechen dürfe...



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