Die Krise

Zur Pathologie des modernen Geistes

Von Voegelin, Eric

Wilhelm-Fink-Verlag, 2008. 384 S. 22 cm, Gebunden

ISBN: 978-3-7705-4390-8

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Die geistige Krise der westlichen Moderne bildet den Mittelpunkt, um den das Denken Voegelins kreiste. Die Rekonstruktion der Prozesse, die in diese Krise führten und die Bestimmung ihrer geistigen Wurzeln bilden das eine große Thema seines Werkes, die Suche nach Wegen aus dieser Krise und der Entwurf einer Philosophie der Ordnung das andere. 1938, noch in Wien, hatte Voegelin in der Studie die Politischen Religionen eine erste Deutung dieser Krise vorgelegt. Ein Jahrzehnt später, inzwischen noch immer in der Emigration, folgte im Schlussteil seiner History of Political Ideas, eine zweite, weitaus präzisere Diagnose. Unter dem Titel Die Krise verfolgte sie jene intellektuellen und politischen Strömungen seit der Aufklärung, die zur Zerstörung der geistigen Grundlagen der westlichen Zivilisation führten und schließlich in den totalitären Regimen des 20. Jahrhunderts ihren blutigen Höhepunkt fanden.

Eric Voegelin (1901-1985) studierte und unterrichtete an der Wiener Universität bis zu seiner Flucht vor den Nationalsozialisten 1938. Seine Tätigkeit in Wien wurde durch Aufenthalte in Deutschland, den USA und Frankreich unterbrochen, die wesentlich zu seiner intellektuellen Entwicklung beitrugen. Max Weber war für ihn in diesen Jahren ein entscheidender Bezugspunkt seiner wissenschaftlichen Entwicklung. In seinen Texten der 1920er und 1930er Jahre konstatierte Voegelin die Krise des Positivismus als das Verhängnis der geistigen Verfassung insbesondere Mitteleuropas. Die politischen Erscheinungen der totalitären Bewegungen veranlassen ihn, das Verhältnis von Politik und Religion in der Moderne radikal zu überdenken.



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