Karl Tormann

Ein rheinischer Mensch unserer Zeit

Von Bender, Peter

Worms-Verlag, 2021, 464 S., 14,5 x 23 cm, Hardcover

ISBN: 978-3-947884-02-5

33,00 €

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Eine Stadt am Rhein zwischen Ludwigshafen und Mainz, kurz nach Ende des Ersten Weltkrieges. Die Franzosen halten das Rheinland besetzt. Doch es herrscht nicht nur Ernüchterung, sondern auch Aufbruchstimmung. Die Nachkriegsgesellschaft ist auf der turbulenten Suche nach einer neuen Identität, noch scheint so vieles verhandelbar und formbar. Karl Tormann will das Tor aufstoßen in ein neues Deutschland, in dem die Grenzen des wirtschaftlichen, aber auch des sozialen Zusammenlebens völlig neu definiert sind, fernab der hergebrachten Autoritäten und vorherrschenden Ideologien. Mit seiner Redegewandtheit weiß Tormann die Menschen zu begeistern. Doch gleichzeitig ringt er mit seinen eigenen Überzeugungen und begibt sich damit in größte Gefahr.
 
Der autobiografisch gefärbte Roman „Karl Tormann – Ein rheinischer Mensch unserer Zeit“ erschien 1927. Er gibt nicht nur Einblicke in die schillernde Ideenwelt des Wormser Autors Peter Bender (1893–1944); mit der kraftvollen Schilderung unterschiedlichster Milieus und der gesellschaftlichen Verhältnisse fängt er den Zeitgeist einer stürmischen Epoche ein.
 
Mit Erläuterungen zum Text und einem Nachwort von Volker Gallé.

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Autor/in:

Peter Bender wurde am 30. Mai 1893 in Bechtheim geboren. Nach dem Abitur in Worms meldete er sich 1914 als Kriegsfreiwilliger und wurde Fliegerleutnant. 1917 heiratete er in Liegnitz Charlotte Asch, die aus einer jüdischen Apothekerfamilie stammte. Das Paar zog nach Worms. Im November 1918 wurde Bender Vorsitzender des Arbeiter- und Soldatenrats. Sohn Gerhard und Tochter Maria kamen zur Welt. 1919 gründete er mit der »Wormser Menschengemeinde« eine Religionsgemeinschaft. Bender engagierte sich für die Freiwirtschaftslehre Silvio Gesells, schrieb für die Wormser Volkszeitung und erstellte Horoskope. 1927 erschien sein einziger Roman. 1935 verzog die Familie nach Frankfurt, wo sich Bender verstärkt mit der Hohlwelttheorie beschäftigte. Wegen Kritik an der NS-Diktatur wurde er im März 1943 denunziert und verhaftet. Am 4. Februar 1944 verstarb er im KZ Mauthausen. Seine Frau Charlotte wurde im März 1944 ins KZ Auschwitz deportiert und nach dem Krieg für tot erklärt. Die beiden Kinder überlebten.



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