Zum inneren Frieden

Von Brachthäuser, Christian

Ancient Mail Verlag, Neuauflage der Ausgabe Siegen 1857, 2008, Gebunden

ISBN: 978-3-935910-60-6

9,50 €

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Mit der Gründung des Vereins “Eintracht“ und der Stiftung einer idyllischen Parkanlage versuchte der Wohltäter Leonhard Philipp Gläser (1797-1875) bereits ab 1851 ein Zeichen für bürgerliche Selbstbestimmung und Toleranz in Siegen zu setzen. Doch bei aller Mildtätigkeit, bei allen humanistischen Leitgedanken und bei allen Bestrebungen, das Kultur- und Vereinsleben in seiner Heimatstadt zu bereichern, wurde er bis zu seinem Tod mit Vorurteilen konfrontiert. Diese Vorbehalte in breiten Teilen der Gesellschaft veranlassten den Philanthropen offenbar zur Niederschrift seines Konzepts vom Leben in Gerechtigkeit.

Gläsers Einsatz für gemeinwohlorientierte Volkserziehung und für die Gleichberechtigung sozial benachteiligter Bevölkerungsschichten liefert uns viele bisher kaum bekannte Facetten seines Weltbilds. Immer wieder bemängelte er in seiner Schrift einen „Geist der Zwietracht“, der das gesamte Volksleben unbehaglich machte, und kritisierte die zunehmende Verantwortungslosigkeit in führenden politischen Kreisen. Worte, die auch über 150 Jahre nach der Erstauflage nichts an Brisanz eingebüßt haben.

Die erstmalig 1857 veröffentlichte Broschüre “Zum innern Frieden“ ist somit nicht nur ein wichtiges Zeitdokument zum Verständnis des Sozialwesens im 19. Jahrhundert, sondern zugleich ein Plädoyer für Zivilcourage, Respekt und bürgerschaftliche Partizipation.



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