Heilung aus der Ganzheit

Ayurveda als Philosophie in der Praxis

Von Wolz-Gottwald, Eckard

Hinder & Deelmann, 1991. 258 S. 20,5 cm, Kartoniert

ISBN: 978-3-87348-143-5

15,40 €

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Philosophie hat hier einen Weg aus dem Gefängnis der Studierstuben gefunden. Therapie und Psychotherapie dringen durch die Einbeziehung von Yoga und spirituell-philosophischer Praxis zu den Grenzen menschlicher Existenz vor. Der Verfasser bemüht sich um eine grundlegende Aufarbeitung dieses praktischen Ansatzes von Philosophie.

Die Übersetzung des Sanskrit-Begriffs "Ayurveda" lautet "Wissen vom Leben" (ayus = Leben, auch langes Leben; veda = Wissen, auch heiliges Wissen). Dies weist darauf hin, dass unter Ayurveda ursprünglich mehr als eine rein kurative Medizin verstanden wurde. Die Blüte des Ayurveda wurde in den ersten Jahrhunderten nach Christi Geburt erreicht. In dieser Zeit entstanden die großen klassischen Werke, u.a. die Sammlungen des Caraka und des Sushruta, insgesamt vier klassische Lehrbücher, die heute noch als Grundlage des Ayurveda gelten, wenn sie auch nur sehr eingeschränkt benutzt werden.
Der Vorzug vorliegender Untersuchung liegt nun darin, dass Wolz-Gottwald sich als Kenner dieser Schriften auf diese bezieht und ihm die Fülle ihres umfassenden Ansatzes bewusst ist. Von daher bietet das Buch im Gegensatz zu zahlreichen anderen Büchern über Ayurveda eine in die Tiefe und umgreifende Fülle des ayurvedisch-therapeutischen Bemühens eindringende Qualität. Es wird nicht etwa von einer dogmatischen festgelegten Einheitssicht ausgegangen, noch einer alles in unverbindbare Einzelteile zerlegenden analytischen Wissenschaft gehuldigt, vielmehr wird versucht, die ganzheitliche Grundkonzeption von Therapie und Psychotherapie aus der Vielzahl der einzelnen Schulen und Richtungen herauszuarbeiten. Dabei stellen sich manche abweichenden Lehrmeinungen als Vereinfachungen und Vergröberungen des ursprünglichen Denkens im klassischen Ayurveda heraus.
Zugleich wird mit der Untersuchung ein wesentlicher Beitrag zur Philosophie geleistet. Philosophie wird im Westen allgemein als rein theoretisch arbeitende Disziplin des Denkens (miss-)verstanden. Dass sie auch mitten in der lebendigen Praxis stehen kann, zeigen die vor 2000 Jahren entstandenen Lehrbücher der indischen Heil- und Lebenskunde.

Autor/in:

Wolz-Gottwald, Eckard

Eckard Wolz-Gottwald lehrt an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Münster sowie in der Yoga-Lehr-Ausbildung verschiedener Schulen. Einem breiteren Publikum bekannt wurde er durch seine zahlreichen Bücher zur spirituellen Philosophie in Ost und West. Seit Jahren arbeitet Eckard Wolz-Gottwald neben seiner akademischen Tätigkeit an der praktischen Umsetzung von Philosophie als Bewußtseinsschulung, sowohl im Bereich des Yoga als auch in einer Praxis für Mediation (Konfliktbewältigung).



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