In guter Verfassung?

Über die Demokratie in Deutschland. Vorw. v. Richad von Weizsäcker

Von Hamm-Brücher, Hildegard

Beck, 2006. 205 S. 21 cm, Gebunden

ISBN: 978-3-406-54083-7

19,90 €

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Standpunkte einer großen Demokratin

Auch Politiker haben Visionen und Träume. Hildegard Hamm-Brücher hatte Zeit ihres Lebens viele Visionen und Träume - und hat sie umgesetzt, soviel und so oft als möglich. Ob beim Thema Demokratie, beim Umgang mit der NS-Vergangenheit, ob bei Bildung oder Gleichberechtigung - nie hat sie sich von ihren Vorstellungen getrennt, nie hat sie sie verleugnet. Immer ging und geht es ihr um die Vision einer demokratischen Identität der Deutschen.

Das neue Buch der bekannten Politikerin legt noch einmal Zeugnis ab von dieser Haltung. Es versammelt Beiträge der vergangenen Jahre, die aus Anlaß ihres 85. Geburtstages am 11. Mai 2006 vorgelegt werden. Wer sie liest, spürt nicht nur, daß hier jemand überzeugt ist von dem, was sie schreibt und sagt - er erfährt auch viel über Geschichte und Gegenwart unserer Republik.

Hildegard Hamm-Brücher setzt sich kritisch mit dem unbekümmerten Umgang mit dem Grundgesetz auseinander, der gerade in den vergangenen Jahren zugenommen hat. Sie befaßt sich mit der demokratiepolitischen Bedeutung des Bundespräsidenten, den Demokratiedefiziten in Deutschland und der Macht der Parteien. Nicht zuletzt schöpft die Gedankenwelt der Politikerin aus den eigenen Erfahrungen - mit der NS-Zeit und ihren Folgen, der Politik als Frauenberuf und auch mit der FDP. Ihr Schreiben an Guido Westerwelle vom 22. September 2002 legt dar, welche Gründe sie nach 54 Jahren Mitgliedschaft zum Austritt aus der FDP bewogen haben.

Hildegard Hamm-Brücher, geboren 1921 in Berlin, studierte 1940-1945 Chemie in München. Nach der Promotion war sie von 1946 - 1949 Redakteurin bei der Münchner "Neuen Zeitung". Seit 1948 in der Politik als Stadträtin, Landtagsabgeordnete, Staatssekretärin und Staatsministerin. 1995 erhielt sie als erste Frau die Ehrenbürgerschaft der Stadt München.



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