Gott, Aids, Afrika

Eine Streitschrift. Vorw. v. Henning Mankell

Von Hippler, Stefan

Kiepenhauer & Witsch, 2007. 207 S. 21,5 cm, Gebunden

ISBN: 978-3-462-03925-2

17,90 €

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Stefan Hippler ist deutscher Pfarrer und Aids-Aktivist in Kapstadt und liegt mit seiner Kirche regelmäßig im Konflikt. Bartholomäus Grill war langjähriger Afrika-Korrespondent der »Zeit« und ist der Autor von »Ach, Afrika« (laut »Spiegel« »das beste deutschsprachige Afrika-Buch«). Zusammen haben sie eine zornige Streitschrift verfasst – wider die Engstirnigkeit, Sexualfeindlichkeit und Realitätsverweigerung der katholischen Kirche angesichts des afrikanischen Massensterbens. Der Seelsorger Stefan Hippler widerlegt alle Vorurteile gegen den Katholizismus. Er hat die deutschsprachige Gemeinde in Kapstadt wiederbelebt, nimmt die Herausforderung von HIV/Aids an und leistet mit seiner Hilfsorganisation HOPE Pionierarbeit im Kampf gegen die Pandemie. Furchtlos spricht er unbequeme Wahrheiten aus – und scheut auch die Auseinandersetzung mit der Amtskirche nicht. Die meisten Priester oder kirchlichen Mitarbeiter in Afrika reagieren wortkarg, ausweichend und – man kann es nicht anders nennen – verklemmt, wenn es um die Ursachen der Seuche, die Allmacht des Aberglaubens, das Ausmaß der Vergewaltigungen oder die Verantwortungslosigkeit der afrikanischen Männer geht. Die katholische Kirche stößt immer wieder in die Posaunen der Gegenaufklärung. Kondome? Teufelszeug! Die Seuche? Eine Strafe Gottes. Seid enthaltsam! Bleibt treu! Die Sexualität ist und bleibt etwas Schmutziges, Verwerfliches. Auf einem Kontinent, in dem die sexuelle Aktivität oft schon mit zwölf beginnt, muten die Aufrufe zur Keuschheit weltfremd an. Bartholomäus Grill und Stefan Hippler wollen mit diesem Buch auch den Vatikan erreichen, die Machtzentrale ihrer Kirche. Sie werden Benedikt XVI. ein Exemplar nach Rom senden. Die katholische Kirche ist auf einen Mann zentriert, und sein Wort ist Gesetz. Deshalb kann nur der Papst eine grundstürzende Wende in der kirchlichen HIV/Aids-Politik einleiten, um die vor allem in Afrika so verhängnisvolle Morallehre der katholischen Kirche zu überwinden. Das Vorwort schrieb Henning Mankell.



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