getrieben

Stories aus der weiten wilden Welt

Von Altmann, Andreas

Solibro Verlag, 2012. 201 S. 210 mm, Kartoniert

ISBN: 978-3-932927-49-2

12,80 €

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Vorwarnung: "Es wäre schön, wenn die Leute beim Verlassen des Theaters gedankenverloren auf die Fahrbahn gerieten und von einem Taxi überfahren würden." (Edward Albee)
Andreas Altmann hat Albee ernstgenommen. Seine moralabstinenten Stories verstören, entrücken, konfrontieren den Leser mit seinen eigenen dunklen Seiten. Aber keine Angst, A.A. geht nicht über Leichen über Leichtverletzte aber schon.

Andreas Altmann ist getrieben von Reiselust. In diesem Buch mit größtenteils bislang unveröffentlichten Abenteuer- und Liebesgeschichten unternimmt der Autor mit seinen Reisen in die Ferne immer auch eine Reise zu sich selbst, auf der Suche nach dem wilden Leben. Denn allen Stories gemein ist Altmanns unbezwingbares Verlangen nach jener Unmittelbarkeit der Erfahrungen, um derer willen er auch Schmerz und Leid nicht scheut, wenn sie ihm nur Augenblicke größtmöglicher Intensität versprechen.Schön für den Leser, kann er doch teils voyeuristisch, teils schaudernd, teils gerührt an Erfahrungen teilhaben, die von Diebstählen bis Drogenexzessen, von romantischer Verführung bis hin zu ganz speziellen sexuellen Erfahrungen reichen.
Reflexionen über den Sprachverfall, über seine literarische Initiation oder seine prämierte Reportage über ein Aidskloster komplettieren das Buch des Kisch-Preisträgers.

Gemeinsam ist allen Geschichten, dass Altmann nicht in Ordnung und Bestätigung, sondern im Widerständigen und überraschenden Moment, im Fremden das Lebendige als das ausschließlich Lebenswerte sucht. Seine nicht selten aufblitzende antibürgerliche Amoralität relativiert sich dadurch als ein besonderer Weg der Sinnsuche.

Aus dem Vorwort:

"Das wird ein seltsames Vorwort. Hier will der Autor dem Leser vom Buch abraten. Sagen wir, dem 'falschen' Leser. Das wäre im vorliegenden Fall der moralisch einwandfreie Zeitgenosse, der zartnervige, der genitalzonenfreie, der von aller kriminellen Energie erlöste, eben jener, der gern zum 'guten Buch' greift. Hier greift er daneben. 

Die Schlauen unter uns werden mich sogleich entlarven. Als einen Trickreichen, der hier scheinheilig falschen Alarm schlägt, um die Erregungsindustrie anzukurbeln. Mir graut vor der Wohlfühlgesellschaft, ich fordere noch immer vehemente Gefühle, will noch immer zittern vor Glück, wenn eine Aufregung hinter mir liegt. Das Glück des Frühgeborenen, der vor der Erfindung der Virtualität auf die Welt kam, das ist das meine. Und all jener, die ihr Recht auf ein eigenständiges, eigenwilliges Leben nicht verraten haben. Ihnen ist dieses Buch gewidmet."

 

Autor/in:

Andreas Altmann, Reporter und Buchautor. Ausbildung am Mozarteum in Salzburg, Schauspieler am Bayerischen Staatsschauspiel und am Wiener Schauspielhaus. Arbeitete als Chauffeur, Tellerwäscher, Nachtportier und Fabrikarbeiter, bevor er anfing, Reportagen zu schreiben. Aufenthalt in einem indischen Ashram, später in einem Zen-Kloster in Japan. Lebte in New York und Mexico City. Träger des Egon-Erwin-Kisch-Preises. Zahlreiche Veröffentlichungen u. a. "Weit weg vom Rest der Welt" und "Im Land der Freien" (beide Rowohlt). Seine Reportagen erscheinen u. a. in der "Zeit", im "Stern", im "FAZ-Magazin", im "SZ-Magazin", in "GEO", "Merian", "Focus" und im "Playboy". Er lebt in Paris.



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