Die Erschütterung des Selbst- und Weltverständnisses durch Traumata

Auswirkungen von primärer und sekundärer Traumaexposition auf kognitive Schemata

Von Andreatta, Maria P.

Asanger, 2006. XII, 302 S. m. Abb. 21 cm, Kartoniert

ISBN: 3893344586

29,00 €

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Traumata bewirken durch ihre Wucht und fehlende Handlungsalternativen für das Opfer häufig eine radikale Desillusionierung. Von dieser Wucht sind Opfer ebenso betroffen wie Helfer, die häufig sekundäre Formen von Traumatisierung erleiden. Das Miterleben von traumatischen oder katastrophalen Ereignissen, aber auch von Ereignissen, die teilweise unterhalb der sog. Traumaschwelle liegen, gehört zu den tagtäglichen Herausforderungen von Einsatzkräften. Dazu zählen die Bergung von Unfallopfern, schreckliche Bilder von Verletzungen kurz, der Einsatz-Stress und ebenso die Kumulation mehrerer stressreicher Erfahrungen über einige Zeit hinweg. Einsatzkräfte können grundsätzlich durch Ausbildung, Erfahrung und die Entwicklung von Schutzmechanismen mit sehr vielen dieser Eindrücke und Ereignisse fertig werden. Über das Modell der Salutogenese und durch Ergebnisse der Resilienzforschung, aber auch durch die Erfahrungen von Holocaust-Überlebenden werden individuelle Ansätze sichtbar, die traumatischen Erfahrungen zu transformieren und sie als Anstoß zu persönlichem Wachstum zu nutzen. Menschen gelangen häufig zu tieferen Einsichten über das Leben, oder zumindest erscheint ihnen das Leben kostbarer, und neue Prioritäten werden gewählt. Nicht zuletzt kann auch die Einsicht, nicht unverwundbar (v.a. bei Formen sekundärer Traumatisierung) zu sein, dazu beitragen.



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