Deutsch für Dissidenten

Featuring Geisthacht - die verruchte Stadt - Stadt der hundert Linden

Von Illmaier, Thomas M.

Engelsdorfer Verlag, 2012. 371 S. 210 mm, Kartoniert

ISBN: 978-3-86268-722-0

16,00 €

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Der Zeitgeist kündet Werbung statt Wirklichkeit. Der Rechtsstaat ist dem Rechtsanwaltsstaat gewichen. Die Demokratie mutiert zum neuen Ständestaat, dessen Stände Gewerkschaften, Banken, Versicherungen, die riesige Industrien finanzieren, um Macht und Märkte konkurrieren. Staatenlenker verhandeln mit Wagenlenkern, die sie beim Rennen zu Statisten degradieren. Die politische Klasse schaufelt die deutsche Leistungsbilanz ins Meer global diffuser Zukunft. In der Integrationsindustrie verpuffen Milliarden. Für die Deutschen bleiben nur noch Armutsrenten und Hartz IV. In der Schwyz produzieren sie weiterhin LSD, um Jung und Alt zu zeigen, was passiert, wenn Minarette in den Himmel wachsen. Meine Mutter träumt, ihr falle ein Pilot aus großer Höhe in den Schoß. Beide sind sofort tot. Eine Rotte Wildschweine verwüstet einen Friseursladen, während die Frauen unter den Hauben wild kreischen. Auf dem Markt in Bad Kreuznach erscheint ein Barde, der nur mit einem Fell bekleidet ist, und singt: Ich bin der schwule Eskimo. Während die Marktfrauen anfangs noch lachen, rufen sie bald die Polizei, die dem Spuk ein Ende bereitet. Geisthacht bietet einen Ausblick aufs Jenseits. Die Auferstehung der Toten nimmt hier Gestalt an. Die verruchte Stadt mit ihren hundert duftenden Linden - eine jede gibt einen Gerichtsbaum ab. Die Opfer warten auf Sühne. Hacht, der Habicht, sieht aus der Perspektive des Lufträubers, wie Adolf Hitler in Krümmel der Nobelpreis verliehen wird. „Herr Illmaier, Sie müssen mehr unter Menschen gehen“, lässt sich Albert Hofmann vernehmen. Wir telefonieren transpersonal.

 



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