Autonomie und Fremdtötung

Sterbehilfe als Sozialtechnologie

Von Fittkau, Ludger

Mabuse-Verlag, 2006. 350 S., Kartoniert

ISBN: 978-3-938304-18-1

35,00 €

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Die Sterbehilfe hat seit ihrer »Erfindung» am Ende des 19. Jahrhunderts ein doppeltes Gesicht: Zum einen soll sie dem Einzelnen die Kontrolle über das Sterbegeschehen und den Todeszeitpunkt geben. Zum anderen bietet sie der Gesellschaft die Möglichkeit einer »biologischen Politik» (Schallmayer): Es geht im Sterbehilfediskurs von Beginn an um politische Ökonomie, beispielsweise um Ressourcenpolitik im Gesundheitssystem - das ist ein zentraler Befund des Buches. Ökonomen und Biologen waren die ersten, die ein »Recht« auf Sterbehilfe propagierten - im Kontext einer sozialhygienschen Bewegung, die an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert Wissenschaft und Gesellschaft, aber auch die Politik quer durch alle politischen Lager erfasste. Das «Doppelgesicht« der Sterbehilfe hat sich bis heute nicht verändert.



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