Wege zum Selbst

Östliche und westliche Ansätze zu persönlichem Wachstum

Von Wilber, Ken

Goldmann, 2008. 317 S. 18,5 cm, Kartoniert

ISBN: 978-3-442-21844-8

8,99 €

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In diesem Buch wird untersucht, wie wir uns ständig uns selber, anderen und der Welt entfremden, indem wir unser gegenwärtiges Erleben in verschiedene Teile zerlegen, die durch Grenzen getrennt sind. Wir spalten unser Gewahrsein künstlich in Abteilungen auf: Subjekt/Objekt, Leben/Tod, Leib/Seele, Inneres/Äußeres, Verstand/Gefühl eine Trennungsregelung, die zur Folge hat, dass ein Erleben das andere einschneidend stört und das Leben sich selbst bekämpft. Das Ergebnis ist einfach Unglücklichsein, auch wenn man ihm viele andere Namen gibt. Das Leben wird zum Leiden, von Kämpfen erfüllt. Aber all diese Kämpfe, die wir erleben unsere Konflikte, Ängste, Leiden und Verzweiflungen , werden durch die Grenzen verursacht, die wir in unserem Irrtum um unser Erleben ziehen. Hier wird untersucht, wie wir diese Grenzen schaffen und was wir gegen sie tun können.

Es herrscht heute eine große Verunsicherung darüber, wohin man sich wenden soll, um Hilfe und Anleitung zur Überwindung der eigenen Konflikte und inneren Kämpfe zu finden. Zunächst ist da einmal die ungeheure Anzahl der verfügbaren Ansätze aus Ost und West, von Psychoanalyse bis Zen, von Gestalttherapie bis TM, vom Existentialismus bis zum Hinduismus. Außerdem scheinen viele dieser Denkrichtungen einander geradezu zu widersprechen. Nicht nur sehen sie den Ursprung des Leidens völlig verschieden; sie verordnen zu seiner Linderung auch verschiedene Methoden. Oft stellt man fest, dass man mit zwei verschiedenen Psychologen oder spirituellen Lehrern einer Meinung ist, nur um dann zu erkennen, dass sie untereinander völlig uneinig sind.

Ich habe versucht, aus dieser verwirrenden Vielfalt von Anschauungen eine Synthese, eine Gesamtschau herzustellen. Ich habe diese verschiedenen Zugänge zu Therapie, Heilung und persönlicher Weiterentwicklung in einem Rahmen zusammengeführt, den ich "das Spektrum des Bewusstseins" nenne. Dieses Vorgehen erlaubt uns, das Wesentliche der drei Hauptrichtungen in der abendländischen Psychologie und Psychotherapie anzunehmen und zu integrieren: die orthodoxe, auf das Ich bezogene Richtung (einschließlich des kognitiven Behaviorismus und der Freudschen Ich-Psychologie), die humanistische Richtung (wie Bioenergetik und Gestalttherapie) und die transpersonale Richtung (wie Psychosynthese, die Jungsche Psychologie und die mystische Traditionen im Allgemeinen). Soviel ich weiß, bietet kein anderes Werk diese Art von Überblick.

Dieses Buch soll zeigen, dass jede Grenze, die wir in unserem Erleben errichten, zu einer Einschränkung unseres Bewusstseins führt zu einer Zerstückelung, einem Konflikt, einem Kampf. In unserem Erleben gibt es viele solcher Beschränkungen und Grenzen, die zusammen ein Spektrum des Bewusstseins bilden. Wir werden sehen, wie sich verschiedene Therapieformen verschiedenen Ebenen dieses Spektrums genähert haben. Jede Art der Therapie versucht, eine bestimmte Grenze oder einen bestimmten Knoten im Bewusstsein aufzulösen. Durch den Vergleich verschiedener Arten von Therapie offenbaren sich uns die verschiedenen Arten von Grenzen, die im Gewahrsein entstehen. Wir fangen auch an zu erkennen, wie wir all diese Hindernisse beseitigen und über sie hinauswachsen können.

Dem allgemein interessierten Leser wird dieses Buch also eine persönliche Einführung in die Hauptmethoden von Wachstum und Verwandlung liefern von der auf das Ich bezogenen zur humanistischen und zur transpersonalen Methode , und es wird aufzeigen, wie diese Ansätze miteinander zusammenhängen. Es bietet dem Leser auch spezifische Übungen an, damit er diese verschiedenen Ansätze an sich selber erfahren kann.

Dieses Buch ist weder ein Fachbuch noch ein gelehrtes Buch. Es ist eine Einführung, die sich notwendigerweise auf Verallgemeinerungen stützt. Ich habe mir daher die Freiheit genommen, einiges zu vereinfachen und zu verdichten. Ich habe z.B. Imaginationsübungen, die Entspannungsreaktion, Rollenspiel, das Anhalten des Denkens,

 

Autor/in:

Ken Wilber, geb. 1949, kehrte einer akademischen Laufbahn den Rücken, um im intensiven Privatstudium Philosophie, Psychologie, die östlichen und westlichen Weisheitslehren sowie andere Disziplinen der Wissenschaften des Geistes zu erforschen, und widmete sich der Praxis von Zen und tibetischem Buddhismus. Er gilt heute als der wichtigste Vertreter der Transpersonalen Psychologie und gehört zu den bedeutendsten Theoretikern eines integralen Weltbildes.



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